Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2008
14 Seiten
AdA Handwerk / Produktion / Gewerbe - Mechanische Berufe, Metall und Kunststoff
1. Vorüberlegung zur Unterweisung
1.1 Einordnung des Themas in den Ausbildungsrahmenplan
1.2 Bedeutung und Begründung des Unterweisungsthemas
1.3 Rahmenbedingungen
1.4 Adressatenanalyse
1.4.1 Angaben zum Auszubildenden
1.4.1.1 Lern- und Leistungsfähigkeit
1.4.1.2 Sozialverhalten
1.4.1.3 Motivation
1.4.1.4 Vorbildung
1.5 Lernort
1.6 Benötigtes Arbeitsmaterial
2 Didaktische Überlegungen
2.1 Ausgangslage und Planung
2.2 Lernziele
2.2.1 Richtlernziel
2.2.2 Groblernziel
2.2.3 Feinlernziel
2.2.4 Kontrollmaßstab
2.2.5 Tätigkeitsbezogene Aufgaben
2.3 Lernbereiche
2.4 Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan
3 Schlüsselqualifikationen / Kompetenzen
4 Überlegungen
4.1 Zur Unterweisungsmethode
4.2 Zur Bedeutung und Begründung der Unterweisungsmethode
5 Unterweisungsverlauf
6 Übungsblätter
6.1 Arbeitsblatt
6.2 Arbeitsblatt
6.3 Arbeitsblatt
Das Thema befindet sich im Ausbildungsrahmenplan unter §10 Abs.1 Nr. 6, k
In dem Beruf des Industriemechanikers ist die Benutzung eines Messschiebers zwingend notwendig! Man benötigt den Messschieber bei zu ermittelnden Maßen – Beispielsweise nach dem fräsen eines Werkstückes oder dem manuellen bearbeiten z.B. feilen oder sägen. Aufgrund seiner Genauigkeit (für zu ermittelnder Messergebnisse) und seiner recht einfachen Handhabung, zählt er zu den am häufigsten angewandten Messmethoden in der Metallbranche. Mit ihm können Außen-, Innen- und Tiefenmessungen durchgeführt werden. Die Handlungsfähigkeit des Auszubildenden erweitert sich sehr durch den sicheren Umgang mit dem Messschieber.
Unsere Firma ist ein mittelständiges Unternehmen mit ca. 90 Mitarbeitern und drei Auszubildenden, welches sich auf die Reparatur und Instandsetzung von defekten Getrieben sämtlicher Ausführungen spezialisiert hat. Wegen der guten Auftragslage und der guten Umsätze möchte das Unternehmen in den kommenden Jahren deutlich mehr ausbilden, um entsprechende Facharbeiter mit dem erforderlichen Kenntnisstand zu gewinnen.
Herr Karl Gasthuys ist 17 Jahre alt und wohnt bei seinen Eltern. Er besuchte vor der Ausbildung die Werner-von-Siemens-Realschule und erlangte dort die mittlere Reife. Herr Gasthuys ist im ersten Lehrjahr und besucht zudem zweimal wöchentlich die Berufsschule in Bocholt. In unserem Unternehmen werden die Auszubildenden geduzt.
Herr Gasthuys zeigt sich interessiert an der Arbeit. Er hat eine durchschnittliche Auffassungsgabe und erledigt - durch sein handwerkliches Geschick - die ihm übertragenen Aufgaben sehr präzise.
Nach einer etwas länger dauernden „Aufwärmphase“ hat sich Herr Gasthuys mittlerweile gut in unser Unternehmen eingepasst. Es fiel ihm anfangs etwas schwer, den Kontakt zu den anderen Auszubildenden und Mitarbeitern herzustellen. Dies hat sich allerdings nun gelegt und Herr Gasthuys verbringt nun auch freizeitliche Aktivitäten mit den anderen Auszubildenden. Man kann ihn durchaus als hilfsbereit und verlässlich bezeichnen.
Herr Gasthuyss Großvater war bis zur Rente in unserem Unternehmen beschäftigt und ein geschätzter Mitarbeiter, Herr Gasthuys ist stark intrinsisch motiviert in die „Fußstapfen“ seines Großvaters zu treten. Dies merkt man ihm auch in vielen Situationen an. Er stürzt sich mit Freude und Interesse auf neue Aufgaben. Es gelingt ihm bereits häufig, erlerntes miteinander zu verknüpfen. Dies ist sicherlich auch laut Herr Gasthuys´s Aussage „[…] dem engen Kontakt zum Großvater[…]“ zuzuschreiben.
Im Hinblick auf das komplette Themengebiet Messen hat Herr Gasthuys bereits den Stahlmaßstab und die Anreißnadel kennengelernt und hat anhand des ihm vermittelten Lernstoffes bereits einige praktische Übungen erfolgreich durchführen können. Er ist vertraut mit dem Begriff Arbeitssicherheit und kann Werkstücke schon selbständig entgraten.
Um genügend Aufmerksamkeit für die Unterweisung zu erhalten habe ich mich entschlossen, die Unterweisung in meinem Büro auszuführen. Durch die dort gegebene Ruhe ist es mir möglich, die Wichtigkeit des Unterweisungsthemas auf die folgende Ausbildung zu erläutern. Zu diesem Zweck wird auch das Telefon auf andere Kollegen weitergeleitet, um nicht gestört zu werden.
Mein Büro ist mit einem großen Fenster versehen, wodurch sich eine gute Ausleuchtung des Büros durch natürliches Licht ergibt. Zudem wird das natürliche Licht durch vier Leuchtstoffröhren unter der Decke noch einmal verstärkt. Das Büro ist durch das große, meist halb geöffnete Fenster ausreichend belüftet, um genügend sauerstoffreiche Luft zu erhalten. An meinem Schreibtisch ist genügend Platz, um dort eine vernünftige Unterweisung durchführen zu können.
Messschieber, Werkstücke, Aufgaben- und Übungsblätter
Die Unterweisung ist für morgens 09:30 Uhr angesetzt, zu diesem Zeitpunkt ist die Aufmerksamkeit von Herrn Gasthuys größer als in den frühen Morgenstunden. Für die Dauer der Unterweisung sind ca. 15 Minuten vorgesehen.
Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse (§10 Abs. 1 Nr. 6 Verordnung über die Berufsausbildung in industriellen Metallberufen)
Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden, Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln feststellen (Ausbildungsrahmenplan Nr.6, k)
Zum Ende der Ausbildung ist der Auszubildende in der Lage, Außenmaße von Werkstücken unterschiedlicher Größen mit Hilfe eines Messschiebers auszumessen.
Das Ziel ist erreicht, wenn der Auszubildende die Außenmaße der Werkstücke mit Hilfe eines Messschiebers bis auf 0,05 mm fehlerfrei benennen kann.
(Vergleich Leistungsanforderungen / Leistungsvoraussetzungen)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kognitiv: Der Auszubildende erlernt das Ablesen des Nonius und lernt Bestandteile des Messschiebers kennen
Psycho-motorisch: Der Auszubildende erlernt den fachgerechten Umgang mit dem Messschieber und den Werkstücken
Affektiv: Der Auszubildende erlernt die nötige Genauigkeit, Sauberkeit und Sorgfalt beim messen. Zudem wird er Qualitätsbewusster.
[...]
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