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Unterweisung / Unterweisungsentwurf
7 Seiten
Deckblatt
Inhaltsverzeichnis
1. Rahmenbedingungen
1.1. Angaben zum Ausbildungsbetrieb
1.2. Angaben zum Auszubildenden
1.3. Angaben zum Ausbilder
1.4. Unterweisungsthema 3
1.5. Vorangegangene und nachfolgende Unterrichtseinheit
2. Lernziele
2.1. Hauptlernziel
2.2. Richtlernziel
2.3. Groblernziel
2.4. Feinlernziel
3. Lernbereiche
3.1. Kognitiver Bereich
3.2. Affektiver Bereich
3.3. Psychomotorischer Bereich
4. Handlungskompetenzen
4.1. Fachkompetenz
4.2. Sozialkompetenz
4.3. Methodenkompetenz
4.4. Persönlichkeitskompetenz
5. Vorbereitung durch den Ausbilder
5.1. Wahl der Unterweisungsmethode
5.2. Zeitpunkt der Unterweisung
5.3. Ort der Unterweisung
5.4. Ausbildungsmittel
6. Durchführung der Unterweisung und Lernerfolgssicherung
6.1. Vorbereitung
6.2. Durchführung
6.3. Lernerfolgssicherung
7. Literatur und Bildquellen
7.1. Literatur
7.2. Bildquellen
Mitarbeiterzahl, Geschäftsfelder
Der Auszubildende Kevin Mustermann ist 21 Jahre alt und befindet sich am Ende des zweiten Lehrjahres seiner dreijährigen Ausbildung zum Industriekaufmann. Momentan befindet er sich im Rahmen seines betrieblichen Durchlaufs in der Personalabteilung.
Herr Mustermann hat an einem Berufskolleg sein Abitur mit 2,8 bestanden und die Zwischenprüfung der IHK mit gutem Ergebnis absolviert.
Er bringt ein grundsätzliches kaufmännisches Interesse mit, welches durch den wirtschaftlichen Zweig am Berufskolleg noch verstärkt wurde. Sein Arbeitsverhalten ist von hoher Einsatzbereitschaft sowie von großer Ruhe und Konzentrationsfähigkeit geprägt.
In seiner Freizeit spielt Herr Mustermann gerne Fußball und tut dies auch in unserer firmeneigenen Betriebssportgemeinschaft. Trotz seiner ruhigen und sachlichen Art ist Herr Mustermann ein kommunikativer Typ.
Angaben zum Ausbilder. Alter, Familiäre Situation. Ausbildung. Stellung im Unternehmen.
Das Lernziel der heutigen Unterweisung wurde aus dem „Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau“ entnommen. Das Unterweisungsthema „Anlegen einer Personalakte für einen neu eingestellten Mitarbeiter“ bezieht sich auf folgende Stelle im Ausbildungsrahmenplan:
Lfd. Nr. 7.2 Personaldienstleistungen (§4 Abs. 1 Nr. 7.2),
b) Aufgaben der Personalverwaltung einschließlich Eintritte und Austritte bearbeiten.
Die vorangegangene Ausbildungseinheit beschäftigte sich mit der Auswahl der neuen Mitarbeiter und Auszubildenden. Dem Auszubildenden Herrn Mustermann wurden die verschiedenen Schritte unseres Auswahlverfahrens von der Erstellung einer Stellenausschreibung bis zum Einstellungsgespräch erläutert. Nach erfolgreicher Unterweisung wird Herr Mustermann in der Lage sein, neue Personalakten selbstständig anzulegen. In der darauffolgenden Unterrichtseinheit wird Herrn Mustermann vermittelt, wie die dazugehörige Eintrittsmaßnahme in den Personalstamm unseres Abrechnungssystems SAP/KP3 durchgeführt wird.
Das Hauptlernziel unseres Auszubildenden ist die Erlangung der beruflichen Handlungsfähigkeit. Das bedeutet, dass er Tätigkeiten selbstständig planen, durchführen und kontrollieren kann.
Das Richtlernziel ist dem § 4 Absatz 1 des Ausbildungsrahmenplans entnommen. Wir finden es unter der laufenden Nr. 7.2: „Personaldienstleistungen“.
Das Groblernziel finden wir im Ausbildungsrahmenplan unter der laufenden Nr. 7.2, Abschnitt b): Aufgaben der Personalverwaltung einschließlich Eintritte und Austritte bearbeiten.
Am Ende dieser Unterweisung besitzt Herr Mustermann die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten, selbstständig eine Personalakte für einen neu eingestellten Mitarbeiter anzulegen. Er kennt sowohl die Bedeutung als auch die firmeninterne Struktur einer Personalakte und ist bezüglich der rechtlichen Komponenten, wie z. B. der Einhaltung des Datenschutzes, im Bilde.
Die heute unterwiesene Tätigkeit spielt sich hauptsächlich im kognitiven Lernbereich ab. Herr Mustermann weiß danach, welche Dokumente eine Personalakte enthalten muss und wie diese Dokumente strukturiert werden. Mit dem erlernten Wissen ist er außerdem in der Lage, rechtliche und spezifische Vorgaben umzusetzen.
Dem Auszubildenden sind die Wichtigkeit und Bedeutung einer Personalakte bewusst. Er ist dafür sensibilisiert, dass sich alle für die Beschäftigung eines Mitarbeiters relevanten Vorgänge in dieser Akte befinden und diese im Bedarfsfall schnell und unkompliziert eingesehen werden muss. Dies erfordert bei der Anlage einer Akte eine hohe Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit.
Der psychomotorische Lernbereich ist bei dieser Unterweisung eher zu vernachlässigen. Handgriffe, wie das Lochen oder abheften von Dokumenten sind dem Auszubildenden längst bekannt, so dass er hier keinen neuen Lerneffekt mehr erzielt.
Fachkompetenz ist die Bereitschaft und Fähigkeit, berufstypische Aufgaben fachgerecht zu bewältigen. Während der Ausbildung wird die Fachkompetenz durch das Erlernen von Fachkenntnissen sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten erlangt.
Sozialkompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft, mit anderen konstruktiv und kooperativ zusammenzuarbeiten. Hierzu gehören Soft Skills, wie Teamfähigkeit oder Hilfsbereitschaft, aber auch die Befähigung zur Interaktion, die zum Beispiel in einem Lehrgespräch vermittelt und erlernt werden kann.
Methodenkompetenz beschreibt die Fähigkeit, sich Fachwissen oder Fähigkeiten anzueignen und in der Folge umzusetzen und anzuwenden. Hierzu zählen unter anderem das Erlernen von Lern- und Arbeitstechniken oder eines funktionierenden Selbst- und Zeitmanagements.
Zur Persönlichkeitskompetenz zählen Fähigkeiten und Einstellungen, die den Umgang mit sich selbst betreffen. Typischerweise sind dies vor allem Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, Motivation oder Leistungsbereitschaft.
Für den Lernerfolg ist die Auswahl der geeigneten Methode von großer Bedeutung. Der Ausbilder muss vor der Unterweisung das individuelle Lernverhalten, den Wissensstand, die Rahmenbedingungen und die Komplexität der Arbeitsschritte betrachten.
Auf Basis dieser didaktischen Prinzipien habe ich als Methode das Lehrgespräch gewählt. Diese Methode ist sehr gut geeignet, wenn hauptsächlich kognitive Lernbereiche abgedeckt werden sollen. Darüber hinaus ist der Auszubildende Herr Mustermann trotz seiner ruhigen Art ein kommunikativer Lerntyp, dem das Lernen im Dialog recht leichtfällt.
Als Zeitpunkt der Unterweisung habe ich 9:30 Uhr gewählt. Um diese Zeit befindet sich Herr Mustermann in einer aktiven Phase seines Biorhythmus‘ und ist somit gut in der Lage, sich auf neue Aufgaben und Themen zu konzentrieren.
Um Störungen zu vermeiden und somit die Konzentration des Auszubildenden möglichst sicherzustellen, wird die Unterweisung in einem Besprechungsraum der Personalabteilung durchgeführt, den ich zu diesem Zweck für den benötigten Zeitraum verbindlich reserviert habe. Alle nötigen Arbeitsmittel stehen hier zur Verfügung.
Als Arbeitsmittel haben wir einen schmalen DIN-A4-Aktenordner sowie die bisher unsortiert in einer Klarsichthülle gesammelten Dokumente des neuen Mitarbeiters Max Muster dabei. Für die sinnvolle Strukturierung der Akte haben wir ein Inhaltsverzeichnis und ein von 1-12 sortiertes Register mit. Außerdem erhält Herr Mustermann von mir eine Checkliste der Dokumente, die in der Akte auf keinen Fall fehlen dürfen. Um den Fokus in erster Linie auf das Erlernen von Wissen zu lenken, sind die die Dokumente bereits gelocht.
Der Auszubildende wird freundlich begrüßt und ich versuche vor Beginn der eigentlichen Unterweisung, eine lockere und lernfördernde Atmosphäre zu schaffen. Nun erläutere ich dem Auszubildenden Herrn Mustermann das Ziel der Unterweisung: „Am Ende dieser Unterweisung sind Sie in der Lage, selbstständig und fachgerecht die Personalakte für einen neuen Mitarbeiter anzulegen.“ Dadurch hat der Auszubildende Klarheit und es wird Interesse an der bevorstehenden Unterweisung geweckt. Bevor wir starten, weise ich Herrn Mustermann noch auf die Wichtigkeit und Vertraulichkeit der Daten hin und versuche dadurch, seine extrinsische Motivation noch zu steigern.
Nun gehe ich kurz auf die gestern erfolgte Unterweisung des Auswahlverfahrens ein und stelle sicher, dass Herr Mustermann die Verbindung von der Einstellung des Mitarbeiters zum Anlegen der Akte verstanden hat.
Als erstes erkläre ich Herrn Mustermann, wie die Personalakte in unserer Firma strukturiert ist. Hierzu zeige ihm das Inhaltsverzeichnis und gehe es kurz inhaltlich mit ihm durch. In diesem Zusammenhang erläutere ich ihm auch die Bedeutung, die eine gut strukturierte und sortiere Personalakte für Mitarbeiter, Vorgesetzte und die Personalabteilung hat. Bevor wir die Akte zusammen anlegen, händige ich Herrn Mustermann eine Checkliste aus, welche Dokumente die Akte auf jeden Fall enthalten muss.
Nun legt Herr Mustermann im Rahmen des Lehrgespräches die Personalakte an, indem er alle Dokumente der Reihe nach in die aus seiner Sicht richtigen Reiter des Registers abheftet. Während des gesamten Vorgangs bleibe ich mit dem Auszubildenden im Dialog und stehe für Fragen zur Verfügung bzw. greife im Bedarfsfall korrigierend ein. Durch zielgerichtete Fragen löse ich immer wieder Denk- und Erkenntnisprozesse beim Auszubildenden aus, die das Aufnehmen des Wissens erleichtern und das Wissen möglichst direkt verfestigen.
Wenn alle Dokumente angelegt wurden und auch die Checkliste geprüft ist, bitte ich Herrn Mustermann, das Gelernte noch einmal zusammenzufassen. So kann ich den Lernerfolg direkt überprüfen und im Bedarfsfall noch einmal inhaltlich nachfassen.
Im Rahmen der gesamten Unterweisung achte ich darauf, den Auszubildenden angemessen zu loben, um so Sicherheit und Motivation zu stärken.
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