Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Unterweisung / Unterweisungsentwurf
10 Seiten
AdA Handwerk / Produktion / Gewerbe - Mechanische Berufe, Metall und Kunststoff
1. Ausarbeitung- Planung der Unterweisung nach der modifizierten Vier- Stufen- Methode
1.1 Adressatenanalyse
1.2 Vermittelte Grundfähigkeiten
2. Organisatorische Vorbereitungen
2.1 Vorgabe über die benötigten Arbeitsmittel
2.2 Bedeutung der Unterweisung für den Ausbildungsberuf
3. Didaktische Vorüberlegungen
3.1 Lernziele
3.1.1 Richtlernziel
3.1.2 Groblernziel
3.1.3 Feinlernziel
3.1.3.1 Feinlernziel aus dem kognitiven Bereich
3.1.3.2 Feinlernziel aus dem affektiven Bereich
3.1.3.3 Feinlernziel aus dem psychomotorischen Bereich
4. Didaktische Prinzipien und Begründung der Methode
4.1 Methodenauswahl und –Begründung
4.1.1 Vorteile der Vier-Stufen Methode:
4.2 Didaktische Prinzipien
4.2.1 Zielklarheit
4.2.2 Aktivitätsförderung
4.2.3 Schwierigkeit
4.2.4 Individualisierung und Differenzierung
4.2.5 Lernerfolgskontrolle
5. Durchführung der Unterweisung
5.1 Planung der Vorgehensweise nach der modifizierten Vier- Stufen- Methode
5.1.1. 1.Stufe: Vorbereitungs- und Einstiegsphase
5.1.2 2.Stufe: Erklärungs- und Erarbeitungsphase
5.1.3 3.Stufe: Kontroll- und Übungsphase
5.1.4 4.Stufe: Nachbereitungsphase
5.2 Arbeitszergliederung
5.2.1 Vorbereitungs- und Einstiegsphase
5.2.2 Erklärungs- und Erarbeitungsphase
5.2.3 Kontroll- und Übungsphase
5.2.4 Nachbereitungsphase
Die Auszubildende C. Musterfrau ist 18 Jahre alt und hat die Realschule abgeschlossen. Sie befindet sich zurzeit im 1.Lehrjahr der Ausbildung, entsprechend der Ausbildungsordnung §3 Abs.1 / 16. Woche Be- und Verarbeiten von Werkstoffen unter Punkt 10 Innen- und Außengewinde herstellen.
Die Auszubildende ist offen und freundlich im Umgang mit den Kollegen, Vorgesetzten und auch mit den Auszubildenden. Sie hat eine hohe Lernmotivation und Auffassungsgabe und ist praktisch sehr begabt. Die ihr übermittelten Aufgaben erledigt sie sehr sorgfältig und gewissenhaft. Dies zeigt sich auch im Betrieb und in der Berufsschule, wo ihre bisher erbrachte Leistung sehr gut ist. Im Zeitrahmen der betrieblichen Ausbildung durchläuft sie die verschiedenen Abläufe einer Galley-Montagesituation. Mitunter ein wichtiges Thema ist hierbei das Schneiden eines Innengewindes von Hand in ein Aluminium Füllstück z.B. eine Tür zu montieren. Theoretische Grundkenntnisse sind bereits am Vormittag vermittelt worden. C. ist ein haptischer Lerntyp. Sie lernt am besten durch Selbermachen und durch das Gespräch.
In ihrer im Betrieb wurden ihr, bereits folgende Grundfertigkeiten vermittelt:
- Erklären des Ausbildungsvertrages sowie die Rechte und die Pflichten eines Auszubildenden
- Besichtigung/ Rundgang durch den Betrieb
- Schulung und Belehrung Sicherheit und Unfallverhütung
- Einführung in das geltende Luftrecht
- Schulung Human Faktors (Menschlicher Faktor)
- Einweisung in technische Grundkenntnisse, Lesen von technischen Zeichnungen
- Körnen, Bohren und das Messen mit Hilfe eines Messschiebers
- Herstellen von Senkungen
- Umgang mit Prüfmitteln
Die folgende Arbeitsunterweisung baut auf die bis jetzt erworbene Fertigkeiten und Fachkenntnisse auf.
Das Gewindeschneiden ist auch eines der ersten Themen die in der Berufsschule vermittelt werden somit sind auch die theoretischen Kenntnisse bereits bekannt.
- Industrielappen weiß und Reinigungsmittel
- Gewindebohrer in den Größen 6/32, 8/32 & 10/32
- Schutzmatte Tisch
- Anschlagwinkel klein
- Schneideöl
- Gewinderatsche und Handentgrater d=8mm
- Vorgefertigte Aluminiumplatte mit den jeweiligen Kennlöchern 2,8mm 3,2mm und 4,2mm
- Schrauben mit Unterlegscheiben in den jeweiligen Gewindegrößen
- Schraubendreher
Zur Durchführung verschiedener Arbeiten müssen immer wieder Metallstücke aneinandergefügt oder miteinander verbunden werden. Es handelt sich um die sogenannten Verbindungstechniken. Bei der Herstellung von Metallverbindungen wird am häufigsten die Schraube verwendet. Voraussetzung dafür ist es, ein Innengewinde herzustellen.
Der Auszubildende soll in seiner Ausbildung die Handlungskompetenzen erwerben die zur Erreichung des Ausbildungszieles erforderlich sind.
Ausbildungsverordnung § 3 Abs. 1 Nr.10
Ausbildungsjahr 16. Woche: Be- und Verarbeiten von Werkstoffen bzw. unter Punkt 10h Innen-und Außengewinde herstellen
Die Auszubildende soll ein Innen- und Außengewinde herstellen
Die Auszubildende ist am Ende der Unterweisung in der Lage, ein 6/32 8/32 und ein 10/32 Innengewinde fachgerecht herzustellen
Die Auszubildende soll die jeweiligen Arbeitsschritte erläutern können Und wiedergeben können, wie Fehler beim Gewindeschneiden entstehen und vermieden werden können.
Die Auszubildende soll die Einstellung erwerben, dass die Unfallverhütungsvorschriften eingehalten/beachtet werden müssen, dass auf Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz geachtet wird und Verstanden haben, dass sorgfältiges und anweisungssgemäßes Arbeiten unerlässlich ist für präzise Arbeitsergebnisse
Die Auszubildende soll sich eine routinierte und auch eine zeitsparende Arbeitsweise aneignen.
Selbst in der Lage sein, mit einer Gewinderatsche und Gewindebohrer ein Gewinde per Hand zu fertigen
Bei der Unterweisung wird die modifizierte Vier-Stufen-Methode angewandt. Diese Methode eignet sich besonders da C. ein haptischer und kommunikativer Lerntyp ist und, die Methode sich besonders gut für Psychomotorische Lernziele eignet und das Gewinde schneiden psychomotorisch ist. Durch die verschiedenen Phasen wird die Aufnahme von Informationen auf viele verschiedene Arten ermöglicht. Dadurch wird auch ein optimaler Lerneffekt erzielt. Durch das Sehen, Hören und auch durch das eigenständige Handeln des Auszubildenden wird das Erlernte aufgenommen und dazu vertieft. Dazu kann auch an vorhandenes Wissen angeknüpft bzw. aufgebaut werden.
Phasen:
- Vorbereiten und erklären
- Vormachen und erklären
- Nachmachen lassen und erklären lassen
- Üben
Da es sich bei der gewählten Unterweisung um das Erlernen handwerklichen Geschicks, sowie den Umgang mit den erforderlichen Werkzeugen handelt, wurde die modifizierte Vier-Stufen- Methode gewählt.
- Auszubildender und Ausbilder sind im direkten Kontakt
- große Effektivität durch Verbindung von Theorie und Praxis
- gute Vermittlung psychomotorischer Lerninhalte
- kleine Lernschritte bei komplizierten Arbeitsvorgängen
- Anschaulichkeit durch das Vormachen
- Der Auszubildende kann jederzeit Fragen stellen
- Direkte Erfolgskontrolle beim anschließenden Nachmachen
[...]