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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2023
13 Seiten, Note: 2,0
AdA Handwerk / Produktion / Gewerbe - Mechanische Berufe, Metall und Kunststoff
I. Formaler Teil
1. Unterweisungsthema
2. Einbindung in einen Auftrags- oder Geschäftsprozess
3. Erläuterung zum Lerninhalt
4. Lernziele
4.1 Richtlernziele
4.2 Groblernziele
4.3 Feinlernziele
4.3.1 psychomotorische Lernziele
4.3.2 kognitive Lernziele
4.3.3 affektive Lernziele
5. Ausgangssituation
5.1 Beschreibung des Lehrlings
5.2 Vorkenntnisse (kognitiv)
5.3 Stand der Fertigkeiten (psychomotorisch)
5.4 Rahmenbedingungen
5.5 Ausbildungsmittel
5.6 Dauer der Unterweisung
6. Didaktisch -methodische Vorüberlegungen
6.1 Begründung der Methodenwahl
6.2 Didaktische Prinzipien
6.2.1 Orientierung an Lernzielen
6.2.2 Handlungsorientierung / Aktivitätsförderung
6.2.3 Individualisierung und Differenzierung
6.2.4 Anschaulichkeit / Fasslichkeit
6.2.5 Lernerfolgssicherung
7. Berufliche Handlungskompetenz
7.1 Fachkompetenz
7.2 Selbstkompetenz (Humankompetenz / Personalkompetenz)
7.3 Sozialkompetenz / Kommunikative Kompetenz
7.4 Lernkompetenz / Methodenkompetenz
II. Inhaltlicher Teil
1. Stufen Methode
1.1 Motivationsphase
1.2 Erarbeitungsphase
1.3 Nachmachen und Erklären
1.4 Kontrollphase
Wechseln bzw. drehen von Wendeschneidplatten (siehe Anhang) im Bereich Zerspanungstechnik in einer Maschinenbau Firma, an einem Eck-Messerkopf (siehe Anhang).
Es handelt sich um einen Firmen Internen Serienauftrag. Der aus der Arbeitsvorbereitung in den Betrieb einfließt, bei dem der Auszubildende lernen soll, mit den benötigten Werkzeugen fachgerecht und sorgsam um zu gehen.
Die Unterweisung findet an einem Eck-Messerkopf statt, der zum Bearbeiten von Stahl an einer CNC-Fräsmaschine eingesetzt wird. Das Arbeiten an CNC-Fräsmaschinen, ist sehr komplex und ist somit ein wachsender Prozess, der sich über lange Zeit erstreckt. Mit dieser Unterweisung, wie eine Wendeschneidplatte fachgerecht an einem Eck-Messerkopf gewechselt wird, soll der Auszubildende ein Gefühl für die Handhabung bekommen.
Das Richtlernziel ist in der Verordnung über die Berufsausbildung Handwerkliche Metallberufe Feinwerkmechaniker zu finden. Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen (§ 4 Abs. 2 Nr. 15) siehe Anhang.
Der Auszubildende soll Spannmittel entsprechend den Anforderungen auswählen und anwenden, Werkzeuge einrichten. Das Groblernziel ist ebenfalls in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker zu finden (§ 4 Abs. 2 Nr. 15b) siehe Anhang.
Selbständiges wechseln bzw. drehen von Wendeschneidplatten an einem Eck-Messerkopf mit einen Drehmoment Schraubendreher (Torx). Das Drehmoment muss erreicht sein, um einen festen Sitz der Wendeplatte auf dem Eck-Messerkopf zu gewährleisten.
,,Lernen im Bereich von erwerbbaren Fähigkeiten, die zum Teil auch sichtbar sind“
Der Auszubildende soll in der Lage sein, Wendeschneideidplatten bei einem Eck-Messerkopf selbständig zu wechseln. Dieser Lernbereich ist schnell und eher unkompliziert zu verstehen, da es wirklich nur um die Handhabung handelt.
,,Lernen im Bereich von Denken, Wissen, Problemlösung als intellektuelle Fähigkeit“
Der Auszubildende soll wissen, warum und wann eine Wendeschneidplatte getauscht werden muss. In erster Linie geht man nach Sicht und sieht den Verschleiß der Wendeschneidplatte, um keinen Bruch zu fahren muss Sie gewechselt werden. Der zweite fast genau so wichtige Punkt, ist das Gehör, was mit den Jahren als Feinwerkmechaniker automatisch erlernt wird.
,,Lernen,…. Im Bereich von Gefühlen und Wertungen, von Einstellungen und Haltungen“
Der Auszubildende soll die richtige Einstellung (Sauberkeit, Ordnung und Fachgerecht) zum Umgang mit Wendeschneidplatten bekommen. Und um ein Gefühl für die Handhabung zu erlernen und um sensibilisiert zu werden auch Routinearbeiten sorgfältig zu erledigen, da unsorgfältige Arbeit Folgen haben kann.
Nils Mustermann Nils befindet sich im ersten Ausbildungsjahr. Er ist 17 Jahre alt und hat die Fachoberschulreife an einer Realschule erworben. Nils hat mehrere Praktika absolviert, eins davon in unserer Firma. In der Zeit, die er bis jetzt bei uns ist, hat er in vielen verschiedenen Situationen gezeigt, wie reif er mit seinen 17 Jahren ist. Nils kommt aus gutem Hause und ist sehr zielstrebig was seine Zukunft angeht. Er ist am Tag der Unterweisung 8 Monate im Bereich der Zerspanung tätig. Er unterstützt seine Kollegen gerne und hat eine gute Auffassungsgabe. Die bisherigen Abteilungen haben ihn immer mit gut bis sehr gut bewertet. Die Berufsschulnoten, soweit man schon was dazu sagen kann, liegen nach Ermessen seines Berufsschullehrers alle in einem guten Bereich. Aufgaben erfüllt er sorgfältig und pflichtbewusst.
Nils hat bereits in seinen Praktika an CNC-Maschinen gestanden. In dem Praktika bei uns hat er schon einige Stunden mit einen Gesellen an einer DMG DMC 1035v Fräsmaschine gearbeitet und die ein und anderen Werkzeuge benutzt um Stahl zu bearbeiten.
Nils hat für die bisherigen Arbeiten an der DMG DMC 1035v Fräsmaschine viele verschiedene Werkzeuge einrichten müssen und ist von daher der Herausforderung gewachsen.
Die Unterweisung findet in dem Bereich Zerspanung an der Maschine DMG DMC 1035v im Unternehmen statt. Der Arbeitsplatz kann vor Beginn der Unterweisung vom Auszubildenden vorbereitet und sauber gemacht werden, um eine ihm vertraute Umgebung zu schaffen. Der Zeitpunkt für die Unterweisung wird auf 10:00 Uhr festgelegt, da in dieser Zeit die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sehr hoch ist. Die Frühstückspause 9:00 Uhr, hat der Auszubildende dann bereits abgeschlossen und kann somit gut gestärkt an die Arbeit gehen.
- 1x PVC Ablage - 1x Torx Schraubendreher - 1x Behälter für Wendeschneidplatten (alt) - 7x Wendeschneidplatten (alt) - 7x Wendeschneidplatten (neu) - 1x Lappen - 1x Druckluftpistole - 1x Eck-Messerkopf
Die Unterweisung ist für 70 min angesetzt.
Zur Durchführung der Unterweisung habe ich mich für die Vier-Stufen-Methode entschieden, da so der Aufbau klar strukturiert werden kann. Teil der Stufen werden mitanderen Methoden verstärkt, sodass der Lernstoff bestmöglich beigebracht werden kann. Die Vier-Stufen-Methode sichert zum einen die Wissensvermittlung, zum anderen finden im späteren Verlauf Lernerfolgskontrollen statt.
Die erste Stufe wird mit einem Kurzvortrag verstärkt. So kann das neue Feinlernziel am besten vermittelt werden. Außerdem wird in der ersten Stufe die Wichtigkeit des Vorganges deutlich gemacht. So wird der Auszubildende motiviert die Arbeit sorgfältig zu erledigen.
In der zweiten Stufe werde ich den Wechsel der Wendeplatte Schritt für Schritt vormachen und auf möglich entstehenden Fragen eingehen.
In der dritten Stufe soll der Auszubildenden das theoretisch beigebrachte selbst anwenden, in dem er mit dem Wechsel der Wendeschneidplatte beginnen und sein Vorgehen laut erläutern. Falls Fehler entstehen, kann ich direkt eingreifen und direkt korrigieren. Durch das selbst Tätigwerden wird die Motivation des Auszubildende einerseits gestärkt und anderseits findet eine erste Lernerfolgskontrolle statt.
In der letzten, also in der vierten Stufe soll der Auszubildenden selbständig die Wendeschneidplatten wechseln und ich stehe für Fragen zur Verfügung. Der Auszubildende soll sich selbst kontrollieren. Der Wechsel selbst wird von mir anschließend überprüft. Somit ist das Feinlernziel erreicht.
Ich habe mich für diesen Aufbau entschieden, da ich der Meinung bin, dass dadurch der Lernstoff am effektivsten dem Auszubildenden beigebracht werden kann.
Die Unterweisung ist klar nach den Didaktischen Prinzipien aufgebaut, die in der Ausbildungsverordnung besondere Betonung findet und vom Ausbilder in der Planung und Gestaltung berücksichtigt werden.
1.Orientierung an gesteckten Lernzielen 2.Förderung der Aktivität des Lernenden 3.Fasslichkeit des Lernstoffes 4.Individualisierung und Differenzierung 5.Lernerfolgssicherung
Orientierung an gesteckten Lernzielen Die in Punkt 4. genannten Lernziele dienen als Orientierung für die durchzuführende Unterweisung und gelten als Bewertungs- und Beurteilungsmaßstab für den Ausbilder. Der Auszubildende sollte nach der Unterweisung in der Lage sein eine Wendeplatte fachgerecht zu wechseln. Die zielstrebige und zuverlässige Erfüllung kann nach der Unterweisung beurteilt werden.
Förderung der Aktivität des Lernenden In den ersten beiden Stufen der Vier-Stufe-Methode wird gezielt auf die Beobachtungsfähigkeit des Auszubildenden geachtet. In dieser Phase muss der Ausbilder darauf achten, dass der Auszubildende aktiv mit in den Ablauf mit einbezogen wird, wie mit Fragestellungen. In den Stufen 3 u. 4 wo der Auszubildende selbständig arbeitet, ist das Ziel von der Fremdkontrolle zur Selbstkontrolle und somit seine Arbeit selber überprüfen kann.
Fasslichkeit des Lernstoffes Das Verstehen der umzusetzenden Arbeit ist der entscheidende Faktor, der über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Der Umgang mit dem Schraubendreher ist dem Auszubildenden schon bekannt und beherrscht es auch. ,,Vom bekannten zum Unbekannten“.
Individualisierung und Differenzierung Da es sich bei dem Unterweisungsthema um eine Handgeschicklichkeits Übung handelt, wurde im Vorfeld darauf geachtet, dass der Auszubildende solch annähernd gleiche Übungen im Vorfeld schon erfolgreich absolviert hat.
Hier sollte nach Abschluss der Unterweisung Bezug auf die vorangegangene ,,Orientierung an den gesteckten Lernzielen“ genommen werden. Die klare Messbarkeit des psychomotorischen und kognitiven Lernziels ermöglicht das kategorisierte Bewerten der erstellten Arbeit und geben Aufschluss über den Lernerfolg. Die in die Unterweisung integrierte Kontrollfunktion, macht den Lernerfolg in der letzten Phase der Vier-Stufen-Methode dann sichtbar. Entscheidend für dieses Prinzip ist die Übungsphase der letzten Stufe der Unterweisung, in welcher der Auszubildende die verschiedenen Tätigkeiten Schritt für Schritt wiederholt und sich das neu Gelernte festigen kann.
Der Auszubildende ist im Stande eine Wendeschneidplatte fachgerecht zu wechseln und zu Prüfen. Er ist in der Lage den Eck-Messerkopf und dazugehörigen Schrauben auf Beschädigungen hin zu überprüfen und diese zu bewerten.
Der Auszubildende ist in der Lage, die ihm aufgetragenen Arbeit zu verrichten. Er trägt die Verantwortung für seine Arbeit und weiß mit Kritik umzugehen.
Der Auszubildende hält seinen Arbeitsplatz sowie sein Werkzeug ordentlich und sauber. Er zeigt sich kommunikations- und kooperationsbereit.
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