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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2010
5 Seiten, Note: 2
AdA Handwerk / Produktion / Gewerbe - Mechanische Berufe, Metall und Kunststoff
1. Zielgruppe
1.1 Hintergrund
1.2 Alter und schulische Vorbildung
1.3 Ausbildungsstand
2. Didaktische Analyse
2.1 Ausbildungsrahmenlehrplan
2.2 Betrieblicher Ausbildungsplan
3. Lernziele
3.1 Leitlernziel
3.2 Groblernziel
3.3 Feinlernziel
4. Organisation
4.1 Ort der Unterweisung
4.2 Unterweisungszeitpunkt und Dauer
5. Unterweisungsverlauf
5.1 Allgemein
5.2 Erste Stufe (Vorbereiten der Unterweisung)
5.3 Zweite Stufe (Vormachen und Erklären)
5.4 Dritte Stufe (Wiederholung durch den Auszubildenden)
5.5 Vierte Stufe (Üben und Festigen des Erlernten)
6. Verabschiedung des Auszubildenden
Es handelt sich bei diesem Konzept um eine Präsentation mit Unterweisung eines Auszubildenden der Mustermann GmbH. Die Mustermann GmbH ist ein in Taunusstein ansässiger Handwerksbetrieb und beschäftigt derzeit 23 Mitarbeiter.
Der Auszubildende wird im Beruf des Metallbauers (Fachrichtung: Konstruktionstechnik) ausgebildet. Zu seinem Aufgabenbereich gehört die Zuarbeit für die Gesellen beim Herstellen und Montieren von Stahlkonstruktionen wie z.B. Treppen, Treppengeländer oder Garagentore.
Der Auszubildende Christoph Martin ist 16 Jahre alt und besitzt die mittlere Reife.
Der Auszubildende befindet sich mitten in seiner Ausbildung (3. Ausbildungsjahr). Er ist aufgeweckt und interessiert. Seine Leistungen in der Berufsschule sind gut.
Der Ausbildungsrahmenlehrplan sieht für den Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahr die Vermittlung von Fertigkeiten im Fügen (u.a. Nieten) vor. Dies ist im Ausbildungsrahmen- plan (Teil B. Berufliche Fachbildung in den Fachrichtungen) unter §4 Abs. 1 Nr.9 geregelt
Der betriebliche Ausbildungsrahmenlehrplan wurde nach den sachlichen und zeitlichen Vorgaben des Ausbildungsrahmenlehrplanes erstellt. Der Ausbildungsplan wird individuell auf den Auszubildenden zugeschnitten. Der Auszubildende wird zur Vermittlung der in 2.1. beschriebenen Fertigkeiten in der Werkstatt des Unternehmens eingesetzt.
Der Auszubildende soll am Ende seiner Ausbildung alle Fähigkeiten und Kenntnisse über den Nietvorgang besitzen und anwenden können. Diese sind notwendig um den Beruf des Metallbauers selbstständig und sicher ausüben zu können.
Das Groblernziel ist die Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen im Bereich „Nietverbindungen“ (Ausbildungsrahmenlehrplan §4 Abs. 1 Nr.9). Somit auch das Nieten von Blindnieten.
Der Auszubildende soll nach der Unterweisung in der Lage sein, selbstständig eine Blindniete mit dem entsprechenden Werkzeug anzubringen. Zudem soll er sich sicher in der Handhabung einer Nietzange sein.
Die Unterweisung wird in der Ausbildungswerkstatt des Betriebes durchgeführt, da dort die benötigten Materialien und Werkzeuge bereit liegen.
Der Beginn der Unterweisung ist nach der Frühstückspause um 09.20 Uhr, da zu diesem Zeitpunkt mit der höchsten Leistungs- und Aufnahmebereitschaft bei dem Auszubildenden zu rechnen ist. Für die Dauer der Präsentation mit Unterweisung ist eine viertel Stunde geplant.
Für die Unterweisung wurde die Präsentation in Verbindung mit der Vier-Stufen-Methode gewählt, da es sich überwiegend um eine zu vermittelnde manuelle Fähigkeit handelt und das Wissen vermittelt werden muss. Zudem ist das Lernziel unter den zu erwartenden Prüfungs- und Zeitbedingungen zu erreichen.
Als erstes wird der Unterweisungsplatz vorbereitet, erforderliche Arbeitsmittel werden bereitgestellt. Die Unterweisung wird durch eine Begrüßung des Auszubildenden und einem einleitenden Gespräch gestartet. Hierbei sollen dem Auszubildenden etwaige Hemmungen oder Ängste genommen und dessen Motivation gestärkt werden. Das Unterweisungsthema wird vorgestellt. Über bereits vorhandene Kenntnisse und einer Präsentation wird der Einstieg in das Thema gegeben. Die Unterweisungsmittel werden dem Auszubildenden vorgestellt, welche der Auszubildende mit allen Sinnen wahrnehmen kann.
In der zweiten Lernstufe macht der Ausbilder die Arbeitsschritte dem Auszubildenden vor und erläutert diese. Es sollte dabei auf regelmäßigen Blickkontakt zum Auszubildenden geachtet werden. Wichtig ist, den Auszubildenden zur Einhaltung des Arbeits- und Unfallverhütungsschutzes anzuhalten.
- Auswahl der richtigen Blindnieten und des Nietzangenaufsatzes
- Ausrichten der Bleche und einsetzen des Niets
- Betätigen der Nietzange und anschließender Entnahme des Nietstifts
- Nietzange sicher auf der Werkbank ablegen und Ergebnis optisch beurteilen
Der Arbeitsablauf soll klar strukturiert und deutlich erkennbar sein. Durch ein gemeinsames Durchsprechen des Ablaufs soll es dem Auszubildenden erleichtert werden, sich den genauen Arbeitsablauf einzuprägen. Sobald Unklarheiten auftreten hat der Auszubildende die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Der Auszubildende wiederholt nach der Unterweisung das Erlernte und führt es eigenständig aus. Er soll dabei die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge vornehmen und zwischendurch den jeweiligen Schritt erläutern.
- Fragen seitens des Auszubildenden werden durch den Ausbilder beantwortet
- Der Ausbilder beobachtet den Auszubildenden und gibt ihm ggf. Tipps
- Um den Auszubildenden zu motivieren, lobt der Ausbilder den Auszubildenden bei korrekt ausgeführten Schritten
- Begeht der Auszubildende einen Fehler bei der Durchführung, sollte der Ausbilder richtige Schritte positiv hervorheben um den Auszubildenden zu ermutigen
In der letzten Stufe soll der Auszubildende durch selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten das Erlernte festigen. Hierfür erhält er von dem Ausbilder weitere Übungsstücke bei denen er alle notwendigen Schritte durchführen soll. Hierbei beobachtet der Ausbilder den Auszubildenden stillschweigend. Bei Fragen oder Unsicherheiten kann der Auszubildende jederzeit nachfragen.
Abschließend händigt der Ausbilder dem Auszubildenden noch zwei Handzettel zum unterwiesenen Thema aus und verabschiedet den Auszubildenden, welcher schließlich zurück an seinen Arbeitsplatz geht.
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