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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2012
19 Seiten
Groblernziel:
Teil der Ausbildungsordnung §4 Abs.2 Abschnitt A Nr. 2.3
„Frisuren mit thermischen Geräten gestalten, insbesondere föhnen“
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Feinlernziel:
Kognitiver Bereich
Der Auszubildende...
- kann begründen, weshalb das Haar gleichmäßig feucht sein sollte
- soll verstehen, in wie weit die Winkelhaltung der Bürste zur Kopfhaut das Ergebnis der Frisur beeinflusst
- erkennt, wie der Durchmesser einer Bürste sich auf die Frisur auswirkt
- soll begreifen, dass es wichtig ist, das Haar schonend zu trocknen und es mit dem richtigen Festiger vorzubehandeln
- soll sehen, wieso es wichtig ist, dass die zu föhnende Partie in der Breite und Größe der Bürste entspricht
- erkennt, warum es wichtig ist, sauber und ordentlich zu arbeiten
- soll aufführen, welche Unfallverhütungsmaßnahmen getroffen werden müssen
Psychomotorischer Bereich
Der Auszubildende...
- kann die Arbeitsfelder korrekt abteilen
- schafft es, das Haar gleichmäßig schnell und mit einer gleichbleibenden Spannung zu föhnen
- kann den Luftstrahl des Föhns exakt auf die Bürste richten um die Kopfhaut der Kundin nicht zu schädigen
- versteht es, die Winkelhaltung beim Föhnen der Frisur entsprechend einzusetzen
- beachtet die Unfallgefahren
Affektiver Bereich
Der Auszubildende...
- lernt es, sich und seine Leistungen selbst zu kontrollieren
- kann selbständig, in Eigenverantwortung, seine Arbeiten ausführen
- arbeitet stets exakt und ordentlich und achtet dabei auf die Unfallgefahren
Sachanalyse
1. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Haarfestiger verteilen
Arbeitsweise (Wie?)
Der Festiger wird gleichmäßig vom Ansatz bis in die Spitzen im feuchten Haar verteilt.
Begründung (Warum?)
Der Schaumfestiger bereitet das Haar auf das Föhnen vor. Er gibt dem Haar den nötigen Halt und schützt es vor der Föhnhitze.
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2. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Haare sauber durchkämmen
Arbeitsweise (Wie?)
Das Haar wird mit der Paddelbrush, oder einem weitzahnigen Kamm sauber
durchgekämmt. Man arbeitet sich von den Spitzen und den Längen zu den
Ansätzen vor. Der Kamm wird stets flach zur Kopfhaut geführt.
Begründung (Warum?)
Das Haar soll geordnet sein, um ein ordentliches Arbeiten zu ermöglichen. Gekämmt wird von den Spitzen über die Längen bis zu
den Ansätzen, um Knötchenbildung in den Haaren zu
vermeiden oder um diese, wenn schon vorhanden, auszukämmen.
Würde man direkt vom Ansatz an kämmen, würde man die Knoten im Haar
nicht heraus arbeiten sondern noch verstärken. Der Kamm wird flach
geführt um Verletzungsgefahren vorzubeugen.
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3. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Das Haar vortrocknen
Arbeitsweise (Wie?)
Mit den Fingern fährt man der Kundin durch die Haare und föhnt (ohne
Föhndüse) in die so aufgelockerten Haare.
Begründung (Warum?)
Das Haar muss vorgetrocknet werden, um anschließend schneller zum
fertigen Ergebnis zu kommen und dadurch das Haar auch nicht unnötig
lang der starken Föhnhitze auszusetzen
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4. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Das Haar wird, bis auf eine Abteilung im Nackenbereich, welche dem Durchmesser der benutzten Rundbürste entspricht, per Kreuzscheitel von der Stirn bis zum Nacken und vom höchsten Punkt des Kopfes zu den Ohrspitzen in vier Sektionen unterteilt.
Arbeitsweise (Wie?)
Man führt den Stielkamm in der beabsichtigten Größe und Form der gewünschten Passées über den Kopf und teilt sich somit die Arbeitsfelder ab.
Die Haare der Abteilungen werden zu einzelnen Dutts zusammengefasst.
Begründung (Warum?)
Durch das ordentliche Abteilen des Haares wird nicht nur eine größere Übersicht beim Föhnen geschaffen sondern auch gewährleistet, dass alle Haare des zu föhnenden Passées angetrocknet werden.
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5. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Das unterste, abgeteilte Passée föhnen
Arbeitsweise (Wie?)
Begonnen wird an den Haaransätzen. Während des Föhnens wird die Bürste
langsam durch das Haar bis zu den Spitzen gezogen. Hierbei ist darauf zu achten, dass stets eine gleichmäßige Spannung auf dem Haar ist. Der heiße Luftstrahl des Föhns muss exakt auf die Partie, welche auf der Bürste platziert i st gerichtet werden.
Während des Föhnens wird die Bürste beim Durchfahren des Haares immer wieder gedreht. Wenn das Passée getrocknet ist, wird das Haar abschließend nochmals auf die Bürste gedreht, und dann mit gedrückter Kühltaste nochmals geföhnt um die Partie auszukühlen.
Begründung (Warum?)
Das Föhnen wird an den Haaransätzen begonnen um hier einen möglichst
guten Stand in den Ansätzen zu erzielen. Durch das Aufdrehen des
Haares auf die Bürste nimmt das Haar die Form der Bürste an. Es
muss mit einer ständigen Spannung geföhnt werden um dem Haar eine andere Form geben. Das ganze wird verstärkt durch das Auskühlen des
Haares auf der Bürste, dieser Vorgang wird mit Hilfe der „Kalttaste“ des Föhns beschleunigt.
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6. Inhaltlicher Schritt (Was?)
Nächste zu föhnenden Abteilungen abteilen und föhnen
Arbeitsweise (Wie?)
Der Stielkamm wird flach zur Kopfhaut in Höhe der gewünschten Passéedicke geführt um die Partien zu scheiteln. Die Abteilungen werden immer horizontal gesetzt. Oberhalb der Ohren werden Hufeisenabteilungen gemacht. Die Haare werden wie bereits beschrieben geföhnt. Oberhalb der Hutlinie ist besonders auf die Winkelhaltung der Bürste zur Kopfhaut zu achten.
Begründung (Warum?)
Der Stielkamm sollte immer flach geführt werden um einer Verletzungs- gefahr vorzubeugen. Das Haar muss immer dem Haarschnitt entsprechend geföhnt werden. Deshalb ist es am besten, sich in Hufeisenabteilungen um den Kopf zu arbeiten, so wie man den Haarschnitt auch abteilen würde. Mit der Bürste handhabt es sich ähnlich wie mit den Volumenwickeln, mit dem Winkel, in dem die Bürste zur Kopfhaut geführt wird, lässt sich das Ansatzvolumen bestimmen.
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