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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2006
14 Seiten, Note: 1,0
1. Ausgangslage
1.1. Ausbildungszeitpunkt
1.2. Alter des Auszubildenden
1.3. Vorkenntnisse des Auszubildenden
1.4. Soziale Rahmenbedingungen
1.4.1. Unterweisungsform
1.4.2. Schulische Vorbildung
1.4.3. Verhalten des Auszubildenden
1.5. Zweck der Unterweisung
1.6. Ort der Unterweisung
2. Lernziele
2.1. Richtlernziele
2.2. Groblernziele
2.3. Feinlernziele
3. Ausbildungsmittel
3.1. Hilfsmittel
3.2. Werkzeuge
3.3. Material
4. Ausbildungsstil
5. Didaktische Prinzipien
5.1. Das Prinzip der Aktivität
5.2. Das Prinzip der Anschauung
5.3. Das Prinzip der Praxisnähe
5.4. Das Prinzip der Erfolgssicherung
5.5. Das Prinzip der Jugendmäßigkeit
5.6. Das Prinzip der sachlichen Richtigkeit
6. Schlüsselqualifikationen
7. Ausbildungsmethoden
7.1. Die Vier-Stufen-Methode
7.1.1. 1. Stufe: Motivation und Vorbereitung des Auszubildenden
7.1.2. 2. Stufe: Vormachen und erläutern
7.1.3. 3. Stufe: Nachmachen lassen, wenn nötig korrigieren und erklären
7.1.4. 4.Stufe: Üben und Festigen des erlernten
7.2. Arbeitszergliederung
8. Erfolgskontrolle
8.1. Einzelkontrolle
8.2. Gesamtkontrolle
9. Umweltschutz
10. Unfallverhütung
Als Zeitpunkt für die Ausbildungseinheit „Ersetzen eines Spurstangengelenkes“ ist nach dem Aus bildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroni ker/Kraftfahrzeugmechatronikerin die sechste Woche im dritten Ausbildungsjahr festgelegt. Der Auszubildende Andreas Müller hatte die Möglichkeit sich bis zu diesem Zeitpunkt die hierfür notwendigen Grundkenntnisse in der Berufsschule und die erforderlichen Fertigkeiten im Ausbildungsbetrieb anzueignen.
Zum Zeitpunkt der Ausbildungseinheit ist der Auszubildende, Andreas Müller, 22 Jahre alt.
Im Ausbildungsbetrieb hat der Auszubildende schon des Öfteren bei Arbeiten an Lenkungssystemen assistiert. Einfache Arbeiten oder Vorarbeiten in diesem Bereich hat der Auszubildende auch schon selbstständig durchgeführt. Dadurch ist der Auszubildende über die Arbeitssicherheit und den Umweltschutz sehr gut informiert. Des Weiteren ist er über die Notwenigkeit des gewissenhaften Arbeitens an Lenkungssystemen im Bilde.
Im Unterricht der Berufsschule wurde dem Auszubildenden das erforderliche Grundwissen im Bereich Achsgeometrie und Lenkungstechnik vermittelt.
Diese Ausbildungseinheit wird in Form einer Einzelunterweisung vermittelt.
Seinen Hauptschulabschluss hat der Auszubildende Andreas Müller in einem Schulzentrum absol- viert.
Andreas ist ein aufgeschlossener, ruhiger und geduldiger Auszubildender, der mit vollem Interesse und Einsatzwillen an die ihm aufgetragenen Aufgaben herangeht. Er ist stets mit voller Konzentra- tion und Engagement bei der Arbeit. Er lernt schnell, besitzt ein gutes technisches Verständnis. Seinem Ausbilder schaut er wissbegierig bei der Arbeit zu und stellt gezielte Fragen, was zeigt, dass er den richtigen Lehrberuf gewählt hat. Am Berufsschulunterricht nimmt er zur vollen Zufrie- denheit seiner Lehrer teil.
Sein kollegiales Verhalten im Betrieb ist vorbildhaft.
Die Lenkung gehört zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen des Fahrzeugs. Ein ausgeschlagenes Spurstangengelenk führt zu enormen Sicherheits- und Komfortbeeinträchtigung und bringt außerdem einen erheblich erhöhten Reifenverschleiß mit sich. Daher soll der Auszubildende, unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes, dazu befähigt werden Schäden dieser Art selbstständig zu erkennen und fachgerecht instand zu setzen.
Der Ort der Unterweisung ist die Kfz-Lehrwerkstatt der Berufsbildenden Schule Germersheim.
Ziel ist es dem Auszubildenden die beruflichen Qualifikationen (Fähigkeiten und Fertigkeiten) zu vermitteln sowie ihn auf die Abschlussprüfung und die darauf folgende Arbeitswelt als Kraftfahrzeugmechatroniker fachgerecht vorzubereiten.
Der Bereich „Diagnostizieren, Instandhalten, Aus-, Um- und Nachrüsten“ ist nach dem Ausbil- dungsrahmenplan (Abschnitt 3/Nr.1; §4 Nr.19; Unterpunkt: k) für die Berufsausbildung zum Kraft- fahrzeugmechatroniker /Kraftfahrzeugmechatronikerin für das dritte/vierte Ausbildungsjahr vorge- sehen (siehe Anlage). Der Auszubildende erlernt im Rahmen dessen das korrekte Diagnostizieren und Instandsetzen von mechanisch defekten Lenksystemen. Nach dieser Ausbildung sollte der Auszubildende in der Lage sein ein defektes Spurstangengelenk korrekt zu diagnostizieren und in Folge fachgerecht zu ersetzen.
Der Auszubildende soll:
das Spurstangengelenk, ohne dessen Manschette zu beschädigen, fachgerecht aus dem Radlagergehäuse pressen können.
die exakte Handhabung des Spurstangengelenkabziehers erlernen und zeigen.
die Bedeutung des sicheren und zuverlässigen Arbeitens an der Lenkung erkennen und verinnerlichen.
die Herstelleranweisungen aus dem Reparaturleitfaden verstehen und richtig umsetzen können.
den logischen Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte sicher erkennen.
die entsprechenden Unfallverhütungsvorschriften richtig einhalten und verstehen können. den anfallenden Abfall und Schrott umweltgerecht entsorgen können. die eigene Persönlichkeit durch entsprechenden Erfolg festigen.
Für die Unterweisung ist das Fahrzeug in der Kfz-Lehrwerkstatt auf einer Hebebühne angehoben. Außer einer ruhigen Umgebung muss darauf geachtet werden, dass der Ausbildungsort ausreichend mit Licht versorgt ist.
Die Unfallverhütungsvorschriften müssen beachtet und unbedingt eingehalten werden.
Für die Ausbildungseinheit werden folgende Hilfsmittel benötigt:
1. Reparaturleitfaden, um den logischen Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte sicher zu er- kennen.
2. Arbeitsblatt, zum Veranschaulichen der Lenkmechanik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Über die komplette Ausbildungszeit und auch während der Ausbildungseinheit wird der Kooperati- ve (demokratische) Ausbildungsstil angewandt. Durch diesen Ausbildungsstil wird die Eigenver- antwortung und Aktivität des Auszubildenden gefördert. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass der Ausbilder nicht auf die Führung und Kontrolle des Auszubildenden verzichtet. Der Auszubildende kann eigene Ideen entwickeln und umsetzen, wodurch seine Motivation gesteigert wird. Die Mei- nung des Auszubildenden fließt also mit in die Ausbildung ein. Jede Idee des Auszubildenden ist mit vollem ernst zu behandeln und, würde sie nicht zum Ziel führen, ist es des Ausbilders Aufgabe dies höflich, ruhig und konstruktiv zu erklären. Der Ausbilder steht dem Auszubildendem also hilf- reich und mit entsprechenden Anregungen zur Seite. Des Weiteren sollte er dem Auszubildenden aufgrund dessen guter Leistungen das ihm zustehende Lob aussprechen. Grundvoraussetzung für diese Art des Ausbildungsstils ist eine permanente und aktive Mitarbeit des Auszubildenden.
Der Auszubildende soll während der gesamten Ausbildungseinheit selbstständig und selbsttätig arbeiten, dies bedeutet Aktivität. Das heißt also, nicht einfach auf Anweisung eine Tätigkeit, ohne denken zu müssen, auszuführen, sondern aufgrund von selbstständigem Denken tätig werden und handeln. Der Ausbilder steht ihm hierbei mit notwendigen Anregungen zur Seite, ohne das Denken für ihn zu übernehmen. Der Anlass hierfür ist, dass aufgrund von selbstständigem Handeln erlang- te Fertigkeiten und Kenntnisse besser und länger behalten werden und im Folgendem einfacher an diese angeknüpft werden kann. Die Erlangung größtmöglicher Selbstständigkeit ist ein generel- les Ziel bei der Ausbildungseinheit.
Andreas Müller wird also bei dieser Ausbildungseinheit selbstständig das Spurstangengelenk aus- wechseln und diesen Arbeitsschritt im Folgendem weiter üben, wodurch die Selbstständigkeit ge- fördert wird. Im Anschluss an diese Ausbildungseinheit und im weiteren Verlauf seiner Ausbildung wird Andreas Müller die Möglichkeit erhalten, das erlernte Erneuern eines Spurstangengelenks gleich anzuwenden.
Das Erfassen eines Gegenstandes, der zur Unterweisung erforderlich ist, nennt man Anschauung. Es ist wichtig, dass der Auszubildende den Gegenstand mit allen Sinnen erfasst. Dies ist notwendig um ihn mit den Ausbildungsmitteln vertraut zu machen.
Um Andreas Müller die Angst vor dem Neuen zu nehmen ist es wichtig, dass er die zur Unterweisung notwendigen Werkzeuge und Gegenstände im Vorfeld in die Hand nimmt. Dieses Kennenlernen ist eine äußerst wichtige Grundlage für den weiteren Lernprozess.
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