Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2012
14 Seiten, Note: 2
1. Rahmenbedingungen
1.1 Angaben zum Betrieb
1.2 Angaben zum Ausbilder
1.3 Adressatenanalyse
1.4 Lernort
1.5 Unterweisungszeitpunkt und Dauer
1.6 Lehr- und Ausbildungsmittel
2. Begründung der Themenwahl
3. Begründung der Lehrmethode
4. Lernziele
4.1 Richtlernziel
4.2 Groblernziel
4.3 Feinlernziel
4.3.1 Kognitiver Bereich
4.3.2 Psychomotorischer Bereich
4.3.3 Affektiver Bereich
5. Schema der Vier-Stufen-Methode
6. Planung und Durchführung der Ausbildungseinheit
6.1 Erste Stufe: Vorbereitung/Motivation
6.2 Zweite Stufe: Vormachen/Erklären
6.3 Dritte Stufe: Nachmachen/Erklären lassen
6.4 Vierte Stufe: Üben und Festigen
7. Auswertung
8. Quellenverzeichnis
9. Anhang
Die GmbH ist ein Tochterunternehmen eines amerikanischen Staatsbetriebes. Als fünftgrößter Energieproduzent betreibt er am Standort ein Pumpspeicherkraftwerk. Das PSW leistet im Volllastbetrieb 400 MW Leistung und kann somit acht Stunden lang mit Energie versorgen. Das im Jahr 1978 in Betrieb genommene PSW besitzt 4 Pumpspeichersätze mit jeweils 100MW Leistung. Zwei Maschinen sind als Asynchron-Motor-Generator ausgeführt, wodurch eine Leistungsregelung sowohl im Turbinenbetrieb (Generator), als auch im Pumpbetrieb (Motor) möglich ist. Dies ist Weltweit die erste Anlage ihrer Art und sie gilt als Garant für ein sicheres Stromnetzt in Deutschland. Betrieben wird das Kraftwerk von insgesamt 50 Mitarbeitern.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
B. ist 16 Jahre alt. Er hat die mittlere Reife erlangt und besucht das zweite Ausbildungshalbjahr des ersten Lehrjahres zum Elektroniker für Betriebstechnik und absolviert dieses im PSW. Nach Abschluss der Ausbildung hofft der 16-jährige vom Betrieb übernommen zu werden. B. benötigt folgende Hilfsmittel: Brille und Hörgerät.
Zur Person
B. ist ein höflicher junger Mann. Ihm übertragene Aufgaben erledigt er motiviert und in angemessener Zeit. Kritik von Kollegen und Vorgesetzten nimmt der Auszubildende an uns setzt sie konstruktiv um. Hilfsbereitschaft und Initiative machen den jungen Erwachsenen besonders aus. In Interkation mit seinen Kollegen wirkt er noch unsicher. Es fällt ihm schwer, unaufgefordert zu reden, jedoch kann er sich allmählich in das Team integrieren. Während praktischer Tätigkeiten sollte B. noch genauer und sorgfältiger werden, weshalb hier die besondere Aufmerksamkeit des Ausbilders gefordert ist.
Vorwissen
B beschäftigt sich in seiner Freizeit mit der Nutzung von Computern, unter anderem mit Office- Anwendungen, wie Excel, Word und Power Point und ist mit der Verwendung des Internets vertraut.
Er interessiert sich außerdem für Computer- und Konsolenspiele sowie digitale Bildbearbeitung. Er hat seit Beginn der Ausbildung Grundwissen über den Aufbau und die Anwendung von Soft- und Hardwarekomponenten erlangt und setzt dieses während seiner Tätigkeit im Betrieb aktiv ein. Der Auszubildende hat bisher weder Erfahrungen mit dem Zusammenbau noch mit der Reparatur von Computern gemacht.
Für die Durchführung der Unterweisung ist das Elektroniklabor vorgesehen. Dort steht dem Auszubildenden ein optimaler Arbeitsplatz, der ausreichend Bewegungsfreiraum, gute Lichtverhältnisse und entsprechende Arbeitsmaterialien bietet, geschützt vor Lärmbelästigung, zur Verfügung.
Die Unterweisung findet nach der ersten Pause, um 09.00 Uhr statt, da die Konzentrationsfähigkeit des Menschen zu dieser Zeit am höchsten ist. Für die Durchführung sind ca. 60 Minuten ohne Unterbrechung vorgesehen.
Computer, Monitor, Maus, Tastatur
Arbeitsspeicher in antistatischer Schutzhülle
Antistatikarmband
Antistatikmatte
Schraubendreher
Installation und Konfiguration von IT-Systemen sind wichtige Aufgabenbereiche der Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Darüber hinaus wird diese Arbeit im Betrieb regelmäßig durchgeführt, weshalb sichere Umgangsweisen damit wichtig sind. Der Auszubildende kann während des Zusammenbaus der Komponenten viel Erfahrung sammeln und sich in Fingerfertigkeit üben. Durch die Installation kann der Auszubildende ein Gefühl für empfindliche Bauteile entwickeln und lernen, weshalb hier besonders sorgfältig und genau gearbeitet werden muss. Denn die Erwartung an ein funktionsfähiges Gerät erfordert Exaktheit für diese Arbeit. Der junge Erwachsene setzt sich mit Sicherheitsmaßnahmen auseinander und erfährt, dass bei der praktischen Umsetzung das Risiko, elektrostatischer Entladung, mechanischer Beschädigung an PC Komponenten und Peripheriegeräten oder die Verschmutzung der Kontakte durch Hautkontakt, besteht.
Die 4-Stufen Methode ist speziell für die betriebliche Unterweisung entwickelt und eignet sich besonders zu Beginn der Ausbildung, da kaum Vorkenntnisse vorausgesetzt werden müssen. Nach andauernden Überlegungen habe ich mich bezüglich B. für diese Methode und gegen die Leittextmethode entschieden, da er unsicher wirkt und sich noch keiner praktischen Erfahrungen bedienen kann. Darüber hinaus werden viele Lernbereiche angesprochen, was wiederum einen nachhaltigen Lerneffekt verspricht. Ziel dieser Methode ist es, komplexe Arbeitsvorgänge, die für die Auszubildenden neu sind, zu vermitteln. Durch selbstständiges Arbeiten kann B. progressive Handlungskompetenz erwerben. Psychomotorische Fähigkeiten werden entsprechend gefördert, wobei die theoretische Umsetzung in die Praxis ebenso die Materialerfahrung unterstützt, im Gegenteil zur alleinigen Demonstrationsmethode.
Der Auszubildende ist in der Lage, IT-Systeme zu installieren und zu konfigurieren (nach Absatz 1 Nr. 10 der §§ 6, 10, 14, 18, 22 und 26 Ausbildungsrahmenplan Elektroniker für Betriebstechnik); Anlage 1 - Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan.
Nach erfolgter Unterweisung ist der Auszubildende fähig, Hard- und Softwarekomponenten auszuwählen und zu installieren. (nach Anstrich a Ausbildungsrahmenplan der Elektroniker für Betriebstechnik).
Nach der Ausbildungseinheit kann der Auszubildende eigenständig und fachgerecht den Arbeitsspeicher eines Computers austauschen und/ oder erweitern.
Folgende Lernbereiche werden bei der Vermittlung des Feinlernziels vermittelt:
Der kognitive Bereich umfasst Ziele, die auf das Denken, das Wissen und die Problemlösungen ausgerichtet sind. Kognitive Lernziele reichen vom einfachen Aufsagen eines gelernten Inhalts bzw. einer Sache bis zu sehr originellen und kreativen Wegen, neue Ideen und Materialien zu kombinieren und zusammenzusetzen. Z.B. Konsequenzen abzuschätzen und zu beurteilen.
Im Anschluss an die Ausbildungseinheit ist B. in der Lage, die Arbeitsschritte in ihrer richtigen Reihenfolge zu beschreiben und die Einhaltung zu bewerten. Während der Unterweisung lernt B. wichtige Vorgehensweisen im Umgang mit den Computerkomponenten.
B. lernt, wie er elektrostatische Entladungen, Beschädigungen und Verschmutzungen verhindert und wendet dieses Wissen an.
Er kann Arbeitsergebnisse nach vorgegebenen Gütekriterien beurteilen, Fehler eingrenzen und definieren.
Der Psychomotorische Bereich beschreibt Lernziele, die die Handhabung von Werkzeugen, Werkstücken und Geräten betreffen. Dazu zählen manuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die körperliche Steuerung. Z.B. fachgerecht mit dem Schraubendreher umzugehen.
B. ist fähig seine Körperkraft angemessen bzw. zielgerichtet einzusetzen.
Er kann beurteilen, ob seine Fertigkeiten zum Einbau der Komponenten ausreichen.
Durch wiederholtes Montieren der Teile wird er in seinen Bewegungsabläufen sicherer.
Affektive Lernziele bezeichnen den Erwerb von dauerhaften Grundeinstellungen, die das Handeln eines Menschen prägen, wie z.B. Initiative oder Ordnungssinn.
Der Lehrling ist bereit nach den Unfallverhütungsvorschriften zu handeln. Er stärkt sein Verantwortungsbewusstsein
Er entwickelt einen Sinn für Ordnung und Sorgfalt im Umgang mit den Arbeitsmitteln umzugehen.
Er lernt seine eigene Arbeit wertzuschätzen und gewinnt durch erfolgreiche wiederholte Umsetzung der Tätigkeiten an Selbstvertrauen.
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