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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2016
21 Seiten, Note: 1,3
1. Allgemeine Vorüberlegung
1.1. Kenntnisstand des Auszubildenden
1.2. Unfallverhütungsvorschriften
1.3. Benötigtes Werkzeug und Hilfsmittel
2. Didaktische Vorüberlegungen
2.1. Begründung der Themen- und Methodenwahl
2.2. Lernziele
3. Didaktische Prinzipien
3.1. Zielklarheit
3.2. Praxisnähe
3.3. Fasslichkeit
3.4. Individualisierung und Differenzierung
3.5. Erfolgskontrolle
4. Planung nach der Vier-Stufen-Methode
4.1. Erste Stufe: Vorbereiten des Auszubildenden
4.2. Zweite Stufe: Vormachen und Erklären durch den Ausbilder
4.3. Dritte Stufe: Ausführungsversuche machen lassen
4.4. Vierte Stufe: Üben und Festigen des Gelernten
5. Die einzelnen Arbeitsschritte
6. Übungsaufgaben und Veranschaulichung
6.1. Übungsblatt zu den Prüfvoraussetzungen
6.2. Schlecht-/ Gutbilder auswerten
6.3. Einstellbild beschriften
7.Quellenangabe
- Der Auszubildende befindet sich im ersten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker mit Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik. Er besitzt die nötigen Vorkenntnisse über die Scheinwerfereinstellung, die einzuhaltenden Unfallverhütungsvorschriften (UVV), sowie über den Umgang mit den hierfür benötigten Werkzeugen.
- Während der Durchführung der Arbeiten ist darauf zu achten, dass Sicherheitsschuhe und Arbeitskleidung getragen wird, um die Verletzungsgefahr durch herunterfallendes Werkzeug und die Gefahr der Verschmutzung zu mindern.
- Beim Umgang mit fremdem Eigentum ist immer größte Vorsicht und Sorgfalt geboten. Deshalb sind Schonbezüge im Innenraum bei verschmutzter Arbeitskleidung notwendig, wenn ins Fahrzeug gesessen wird.
- Um Sach- und Personenschäden zu vermeiden, muss das Fahrzeug gegen Wegrollen gesichert werden.
- Im Falle, dass noch keine Fahrerlaubnis vorliegt , muss das Fahrzeug von einem Kollegen des Auszubildenden sachgerecht bewegt und abgestellt werden!
- Ebene Fläche zum Einstellen
- Scheinwerfereinstellgerät
- 6er Inbusschlüssel
- ggf. Lappen und Reinigungsmittel für die Streuscheibe
- ggf. Gewichte für den Fahrzeugniveau-Ausgleich
Ich habe mich für das Thema „Prüfen und Einstellen des Abblendlichts am PKW“ entschieden, da dem Lehrling hierbei die richtige Vorgehensweise bei der Einstellung des Abblendlichts beigebracht werden kann. Es ist ein wichtiges sicherheitsbezogenes Thema, bei dem ein Fehler fatale Folgen haben kann. Entweder der Fahrer des Fahrzeugs sieht nicht ausreichend bei Dunkelheit oder der entgegenkommende Verkehr wird stark geblendet.
Außerdem wird ein KFZ-Mechatroniker im Werkstatt-Alltag täglich damit konfrontiert, sei es bei einer Inspektion oder bei den sogenannten „Lichttest-Wochen“ im Oktober. Der Auszubildende kann sich darüber hinaus durch das Einstellbild am Scheinwerfereinstellgerät die Lichtverteilung eines Fahrzeugscheinwerfers auf der Straße besser ableiten.
Zusätzlich sind die erlernten Grundkenntnisse des Abblendlichts am Halogen-Scheinwerfer zum einen auf andere Scheinwerferarten, wie Xenon- oder LED-Scheinwerfer, und zum anderen auch auf andere Fahrzeugarten, wie Nutzfahrzeuge oder Zweiräder, übertragbar!
An einem PKW werden immer beide Frontscheinwerfer eingestellt, deshalb eignet sich hier die Vier Stufen-Methode sehr gut, da die Einstellung am ersten Scheinwerfer durch den Ausbilder gezeigt und erklärt werden kann, dann darf der Auszubildende das Erlernte unter der Aufsicht und ggf. mit Hilfestellung des Ausbilders am zweiten Scheinwerfer durchführen.
Diese Prüfungssituation wird einen Mängelbericht des TÜVs eingeleitet, da dies auch im Werkstattleben oft vorkommen kann.
- Lernziele:
Lernziele sind beabsichtigte, angestrebte und erwünschte Ergebnisse des Lernprozesses und die Veränderung von Verhaltensweisen beim Auszubildenden. Lernziele sind somit die Beschreibung des beobachtbaren Endverhaltens, das durch das Lernen in der Ausbildung erreicht werden soll.
- Leitziel:
Mit dem Leitziel wird dafür Sorge getragen, dass beim Auszubildenden alle notwendigen fachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden, die für den Kraftfahrzeugbereich wichtig sind und zum Bestehen der Berufsausbildung führen.
- Richtziel:
Mit dem Richtziel soll der Auszubildende Fachwissen und Fachkenntnisse über Systeme und Betriebseinrichtungen am Personenkraftwagen erlangen, um selbstständig einzelne Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen zu können.
- Grobziel:
Der Auszubildende soll selbstständig einzelne Arbeiten an der Beleuchtungsanlage eines PKWs durchführen können.
- Feinziel:
Der Auszubildende soll selbstständig und fehlerfrei die Einstellung des Abblendlichts prüfen, beurteilen und korrigieren können.
Lernziel nach dem Lernzielbereich:
Kognitive Lernziele:
- Die Prüfvoraussetzungen zur Scheinwerfereinstellung nennen können.
- Die Fehlerbilder falscher Einstellung erkennen können.
- Die Lichteinstellung vornehmen können.
- Die Bereiche des Einstellbildes benennen können.
- Den allgemeinen Lichtkegel des Abblendlichts beschreiben können.
- Die Unfallverhütungsvorschriften beachten.
Psychomotorische Lernziele:
- Mit dem Lichteinstellgerät umgehen und auch dessen Einstellung vornehmen können.
- Die richtige Handhabung mit dem Einstellwerkzeug beherrschen.
- Die Voraussetzungen für eine korrekte Scheinwerferprüfung schaffen können.
Affektive Lernziele:
orgfalt beim Umgang mit Arbeitsgeräten, Werkzeug sowie dem Kundenfahrzeug erlernen.
- Größte Sorgfalt beim Umgang mit Sicherheitsrelevanten Fahrzeugteilen erlernen.
- Durch Motivation zum Erreichen des Arbeitsziels gefördert werden.
- Seine eigene Einschätzung und Beurteilung erlernen und weiter ausbilden.
Es ist wichtig, dass ich als Ausbilder ein klares Ziel vor Augen habe, denn nur so ist es möglich eine sinnvolle und altersgerechte Ausbildungsstrategie umzusetzen. Das Ziel ist es, dem Lehrling das Prüfen, Beurteilen und das Einstellen des Abblendlichts, sowie die notwendigen Unfallverhütungsvorschriften fachgerecht zu vermitteln. Das Zielniveau der Unterweisung durch die Vier-Stufen-Methode ist eindeutig die Reproduktion, da der Auszubildende das Erlernte wiedergeben und auch selbstständig durchführen kann. Ein zweites Zielniveau ist der Transfer, dies ist dadurch gegeben, dass der Auszubildende diese erlernten Grundlagen auch bei anderen Scheinwerfer- und Fahrzeugarten anwenden kann.
3.2. Praxisnähe
Durch eine simulierte Werkstattaufgabe, wie sie tagtäglich vorkommen kann (Ein Fahrzeug besteht die Hauptuntersuchung nicht, da die Scheinwerfer falsch eingestellt sind), ist die Nähe zur Berufsalltagspraxis gegeben. Der Auszubildenden hat den Auftrag, dass er das Fahrzeug zur Nachuntersuchung vorzubereiten hat. Ich finde es wichtig, dass ein solcher Bezug gegeben ist, da der Auszubildende nach dieser Arbeit einen Erfolg sieht (in Form der, durch ihn, bestandenen Nachuntersuchung). Dies gibt ihm Motivation und Ehrgeiz.
3.3. Fasslichkeit
Die Lerngeschwindigkeit ist dem Auszubildenden anzupassen. Denn durch ein zu hohes Tempo beim Erklären und Vormachen, kann ich als Ausbilder den Auszubildenden leicht überfordern. Dies kann eine Lernblockade durch Demotivation und/oder Unkonzentriertheit herbeiführen. Genauso kann zu langsames Lerntempo und/oder ständiges Wiederholen Langeweile beim Auszubildenden auslösen. Dass dies vermieden wird, gestalte ich die Unterweisung so, dass er eine Herausforderung hat, die er am Ende der Unterweisung selbstständig lösen kann und motiviert ist, diese Aufgabe im Berufsleben in Eigeninitiative und gerne durchzuführen.
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