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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2015
8 Seiten, Note: 1,2
1. Thema
2. Lernzielbeschreibung / Lernbereiche
3. Adressatenanalyse
4. Lernort
5. Zeitpunkt und Dauer der Unterweisung
6. Methoden
7. Ausbildungsmittel/Medien
8. Ablaufbeschreibung des Lehrgesprächs
Eingangsrechnungen auf sachliche und rechnerische Richtigkeit prüfen.
Themenbegründung
Das Prüfen von Eingangsrechnungen auf ihre sachliche und rechnerische Richtigkeit dient der Überwachung der Materialeingänge und der dazugehörigen Zahlungsausgänge.
Es ist von sehr hoher Relevanz in Bezug auf die Liquidität des Unternehmens.
Das Thema „Eingangsrechnungen prüfen“ wird im Rahmen des Berufsschulunterrichts im Lernbereich „Steuerung und Kontrolle“ im Lernfeld 6 „Wertströme erfassen und beurteilen“ theoretisch vermittelt. Ebenso ist das Thema „Eingangsrechnungen prüfen“ von Relevanz im Bezug auf die Abschlussprüfung. Im Prüfungsbereich „Kundenbeziehungsprozesse“ soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist Instrumente der kaufmännischen Steuerung fallbezogen einzusetzen.
Vorheriges Unterweisungsthema
Das vorherige Unterweisungsthema befasste sich mit der Ausführung einer Material- bestellung bezüglich eines Kundenauftrags.
Nachfolgendes Unterweisungsthema
Das nachfolgende Unterweisungsthema hat die Vorbereitung der Zahlungen / Begleichung der Eingangsrechnungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Zahlungsbedingungen zum Thema.
Richtlernziel
Das Richtlernziel ist die Vermittlung von Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der „ 2.5 kaufmännische Steuerung“ (BüroMKfAusbV § 4 Abs. 2 Nr. 2.5).
Groblernziel
Der Auszubildenden werden die notwendigen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten im Rahmen „e) Belege unterscheiden, den jeweiligen Geschäftsvorgängen zuordnen, rechnerisch und sachlich prüfen“ vermittelt (BüroMKfAusbV § 4 Abs. 2 Nr. 2.5 e)
Feinlernziel
Nach dieser Unterweisung ist die Auszubildende in der Lage, die Eingangsrechnungen selbständig und richtig, unter Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestangaben und der auftragsrelevanten Daten und Dokumente, auf ihre sachliche und rechnerische Richtigkeit zu prüfen.
Lernzielkontrolle
Das Lernziel ist erreicht, wenn die Eingangsrechnungen auf folgende Angaben hin geprüft wurden:
1. vollständiger Name sowie Anschrift des leistenden Unternehmens
2. Steuernummer oder Umsatzsteueridentifikationsnummer des leistenden Unternehmens
3. vollständiger Name sowie Anschrift des Leistungsempfängers
4. Rechnungsdatum/Ausstellungsdatum
5. Rechnungsnummer
6. Zeitpunkt der Lieferung/Leistung
7. Menge und Art der Lieferung/Umfang und Art der Leistung
8. Entgelt nach Steuersätzen und einzelnen Steuerbefreiungen aufgeschlüsselt
9. im Voraus vereinbarte Minderung des Entgelts
10. Steuersatz sowie auf das Entgelt entfallende Steuerbetrag, bzw. Hinweis auf Steuerbefreiung
11. ggf. Hinweis auf Steuerschuld des Leistungsempfängers
12. Abgleichung der Menge und Art der Lieferung/Umfang und Art der Leistung mit dem Angebot, dem Bestellschein und dem Lieferschein (= sachliche Prüfung)
13. Prüfung der Einzelpreise, des Gesamtpreises, Rabatte, Fracht- und Verpackungskosten, Nettobetrag, Umsatzsteuerbetrag, Bruttobetrag (= rechnerische Prüfung)
14. Zahlungsziel
15. Bankverbindung
Lernbereiche
Kognitiver Lernbereich
Nach erfolgter Unterweisung weiß die Auszubildende, warum Eingangsrechnungen auf bestimmte Angaben hin geprüft werden müssen. Die Vermittlung von Kenntnissen und Wissen stehen bei diesem Unterweisungsthema im Vordergrund. Affektiver Lernbereich
Die Auszubildende soll zu einem verantwortungsbewussten und selbständig arbeitenden Mitglied des Unternehmens heranreifen. Die Unterweisung dient dazu, sie dahingehend zu trainieren, eigenständig Dokumente auf geforderte Kriterien zu überprüfen und deren Erfüllungsgrad bewerten zu können. Die Auszubildende wird sich der hohen Bedeutung der Rechnungsprüfung bewusst werden. Die Einstellung bezüglich der Sorgfältigkeit wird bestärkt und das Verantwortungsbewusstsein weiter ausgebaut.
Psychomotorischer Lernbereich
Psychomotorische Fähigkeiten werden bei diesem Unterweisungsthema nicht vermittelt.
Schlüsselqualifikationen
Sorgfalt
Sorgfältiges Arbeiten ist ein Grundsatz für den gesamten betrieblichen Prozess. Die konzentrierte und gewissenhafte Bearbeitung aller aufgetragenen Aufgaben ist Voraussetzung für gewünschte, fehlerfreie Ergebnisse.
Systematisches Vorgehen
Die Auszubildende wird dahingehend gefördert, Aufgaben mit systematischem Vorgehen, mit zuvor festgelegten Kriterien, zu bearbeiten. Auch persönliche Eigenschaften wie Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Zielstrebigkeit werden somit gleichermaßen gefördert.
Verantwortungsbewusstsein
Verantwortungsbewusstsein bedeutet, dass der Mensch für sein aktives Tun bzw. Unterlassen einsteht. Die Auszubildende lernt für die Ergebnisse, der ihr übertragenen Aufgaben, sich verantwortlich zu fühlen.
Die Auszubildende, Madlen Rauch, ist 21 Jahre alt und verfügt über umfangreiche schulische Vorkenntnisse durch den Erwerb der Fachhochschulreife. Durch den Besuch der Höheren Handelsschule besitzt sie grundlegende Kenntnisse über wirtschaftliche Prozesse und erkennt deren Zusammenhänge und Zielsetzungen. Seit Beginn des 3. Ausbildungsjahres ist sie der Abteilung Beschaffung unterstellt, was auch einen sachlogischen Zusammenhang zur Abteilung Buchhaltung darstellt. Sie ist, wie erwähnt, mit verschiedenen Dokumenten aus dem Bereich Beschaffung vertraut, hat aber bis dato an keiner Rechnungsprüfung teilgenommen. Die Begriffe Umsatzsteuer, Vorsteuer und deren Unterschied sind ihr aus ihrem vorherigen Bildungsabschluss geläufig. Der bisherige Verlauf der Ausbildung zeigt, dass die Auszubildende sehr engagiert lernt und ein großes Interesse an betrieblichen Prozessen aufweist. Sie ist geübt in der Nutzung und Anwendung von EDV-Anlagen. Alle mitausbildenden Fachkräfte bescheinigen ihr eine rasche Auffassungsgabe und eine zügige Arbeitsweise. Sie hat insbesondere Interesse an mathematisch-betriebswirtschaftlichen Sachverhalten. Die Auszubildende kann nach erfolgter Unterweisung Aufgaben in der Regel eigenständig ausführen, jedoch sollte gerade bei neuen Tätigkeiten zu Beginn das Arbeitsergebnis überprüft werden. Übereinstimmend führten viele Ausbildungs-beauftragte an, dass die Auszubildende zwar ein hohes Arbeitstempo aufweise, aber die Sorgfalt oft vernachlässigt werde.
Die Unterweisung findet in den Räumlichkeiten der Abteilung Beschaffung, explizit im Büro der Ausbilderin, statt. Es werden zum Unterweisungszeitpunkt keine Telefonate durchgestellt und alle Mitarbeiter sind angewiesen, außer in Ausnahmefällen, die Unterweisung nicht zu stören.
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