Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2005
10 Seiten, Note: 1,5
1. Allgemeine Angaben
1.1 Ausgangslage
1.2 Auszubildende
1.3 Lernkontext
2. Unterweisungsabsicht
2.1 Lerninhalte
2.2 Erwartungen in pädagogischer Hinsicht
3. Lernzielanalyse
3.1 Richtlernziel
3.2 Groblernziel
3.3 Feinlernziel
4. Methodenanalyse und Medien
5. Verlauf der Unterweisung
5.1 Vorbereitung
5.2 Vormachen und Erklären
5.3 Übung und Nachbereitung
5.4 Verselbstständigung
5.5 Verlaufsplan
6. Lernzielkontrolle
7. Anhang
7.1 Urlaubsantrag
7.1.1 Antragsformular “Urlaubsantrag”
7.1.2 ausgefüllter Urlaubsantrag
7.2 Kalender
7.3 Liste Sonderurlaubsgründe
Die Ausbildung findet in einem mittelständischen Industriebetrieb statt. Das Unternehmen ist in verschiedene Abteilungen untergliedert. Durch krankheitsbedingten Ausfall einer Mitarbeiterin der Personalabteilung ist die Bearbeitung der Urlaubsanträge zurzeit vakant und wird kommissarisch von einer Kollegin bearbeitet. Das Arbeitsaufkommen ist durch den Ausfall der Kollegin jedoch momentan sehr hoch. Daher wurde der ausbildungsbeauftragten Arbeits- und Wirtschaftspädagogin die Aufgabe der Unterweisung des Auszubildenden übertragen. Sie ist wegen der Größe des Unternehmens als Ausbildungsbeauftragte eingesetzt und hat bereits mehrere Unterweisungen mit dem Auszubildenden durchgeführt. Die Ausbildungsbeauftragte arbeitet nicht im konkreten Arbeitsalltag mit den Auszubildenden zusammen, daher wird als Anredeform das “Sie“ gewählt. Dies soll den Respekt vor den Auszubildenden und die Anerkennung als erwachsener Mitarbeiter verdeutlichen. Da die Urlaubsplanung für die Weihnachtszeit ansteht, ist es von erhöhter Dringlichkeit den Auszubildenden in den Arbeitsablauf einzuarbeiten, um die kranke Kollegin zu ersetzen. Die Mitarbeiterin, die bisher die kommissarische Bearbeitung übernommen hat, wird im weiteren Verlauf der Ausbildung die Kontrollfunktion übernehmen.
Zur Unterweisung wurde das im Betrieb vorhandene Ausbildungszimmer gewählt. Dort ist die Ungestörtheit durch das Alltagsgeschäft sichergestellt. Es sind ausreichend Tische und Stühle vorhanden. Alle Auszubildenden haben dort Zugang zu ihren Lernmaterialien.
Nach seinem guten Realschulabschluss befindet sich der Auszubildende seit einem Monat im 2. Lehrjahr seiner Ausbildung als Industriekaufmann. Er ist 18 Jahre alt und seine schulischen Leistungen sind bisher gut. Sein Arbeitstempo gibt ebenfalls keinen Anlass zu Beanstandungen. Er durchschaut die ihm gestellten Aufgaben rasch und hat sich in der Vergangenheit als verantwortungsbewusster Auszubildender präsentiert. Der Auszubildende ist selbstbewusst, leistungsbereit und nimmt konstruktive Kritik gut an. Er hat bereits unterschiedliche Abteilungen durchlaufen und ist seit einiger Zeit in der Personalabteilung eingesetzt.
Der Auszubildende hat bereits eigene Urlaubsanträge ausgefüllt und abgegeben.
In den Ablauf der Kontrolle und Bearbeitung hat er bisher noch keinen Einblick erhalten. In seiner bisherigen Tätigkeit hat der Auszubildende jedoch bereits mehrere Formulare kennen gelernt und ist in deren Bearbeitung geübt. Er ist bereits vertraut mit der Funktion der Personalakten und deren Handhabung.
Die Unterweisung zielt im Wesentlichen auf den kognitiven Lernbereich. Sie soll, anknüpfend an das Vorwissen des Auszubildenden, sein Wissens-Netz erweitern und neue Handlungsabläufe einüben. Dabei spricht die Unterweisung alle vier Lerntypen an. Durch die Bearbeitung des konkret vorliegenden Formulars wird das visuelle Lernen gefordert. Der Auszubildende kann sich sozusagen das Bild des Urlaubsantrages merken und bei Bedarf Re-Visualisieren. Durch die Erläuterungen der Ausbildungsbeauftragten wird das auditive Lernen angesprochen. Der Auszubildende wird die Inhalte über das Ohr aufnehmen und sich an die Worte erinnern können. In der Besprechung der Vorgehensweise und der Verbalisierung des eigenen Handelns wird sich der Auszubildende das Erlernte gut einprägen. Damit wird das verbale Lernen angeregt. Der Auszubildende wird den Urlaubsantrag selbst ausfüllen, womit das haptische Lernen aktiviert wird.
Das Richtlernziel ist laut Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau Lfd. Nr. 7.2 das Thema Personaldienstleistungen (§ 4 Abs. 1 Nr. 7.2).
Groblernziel der Unterweisung ist es, die Aufgaben der Personalverwaltung einschließlich Eintritten und Austritten zu bearbeiten. (Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau Lfd. Nr. 7.2 b)
Feinlernziele sind das Ausfüllen des Urlaubsantrages sowie die Kontrolle eines ausgefüllten Urlaubsantrages. Sie stehen im Kontext mit der gesamten Bearbeitung der Urlaubsanträge. Das Ausfüllen und Kontrollieren des Urlaubsantrages ist die erste geplante Lerneinheit in diesem Zusammenhang. Darauffolgend ist eine Unterweisung zur Bearbeitung der Urlaubsanträge geplant. Zunächst wird das Formular mit dem Teilnehmer besprochen. Danach findet ein Abgleich mit einem von dem Auszubildenden zuvor eigens ausgefüllten Urlaubsantrags statt. Im dritten Schritt wird der Auszubildende den Antrag korrekt selbst ausfüllen.
[...]