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Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2014
11 Seiten, Note: 2,0
AdA Handwerk / Produktion / Gewerbe - Mechanische Berufe, Metall und Kunststoff
1. Einführung
1.1. Thema der Ausbildungssituation, Einordnung in den Rahmenplan
2. Beschreibung des Auszubildenden
2.1. Personaldaten
2.2. Lern- und Leistungsfähigkeit, Lernvoraussetzung
3. Planung und Zielsetzung
3.1. Festlegung der Lernziele
Richtlernziel
Groblernziel
Feinlernziele
3.2. Kompetenzen
3.3. Didaktische Planung
4. Durchführung der Unterweisung
4.1. Begründung der Methode
4.2. Beschreibung der Durchführung
4.2.1. Vorbereitung des Auszubildenden (1. Stufe)
4.2.2. Lehrgespräch & Vormachen durch den Ausbilder (2. Stufe)
4.2.3. Ausführungsversuche machen lassen (3. Stufe)
4.2.4. Üben und Festigen des Gelernten (4. Stufe)
4.3. Lernerfolgskontrolle
Bei dieser Unterweisung handelt es sich um eine praktische Unterweisung.
Thema: Herstellen eines Innengewindes mit Hilfe eines 3-Gang Gewindebohrers
Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung in den Industriellen Metallberufen §11 Abs.1 Nr. 5Herstellen von Bauteilen und Baugruppen c) Werkstücke durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren herstellen
Name: Max Mustermann
Alter: 18 Jahre
Lehrjahr: 1. Lehrjahr
Schulabschluss: Realschulabschluss
Ausbildungsberuf: Industriemechaniker
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Max Mustermann ist 18 Jahre alt und hat in diesem Jahr seine Ausbildung zum Industriemechaniker angefangen. Seine intrinsische Motivation ist sehr hoch, da dies sein Traumberuf ist. Er lernt sehr schnell und mit Erfolg. Zu Beginn seiner Ausbildung wurde er schon mit dem Feilen vertraut gemacht und durfte nach einer Einweisung auch schon eigenständig an der Bohrmaschine bohren. Mit der UVV ist Max vertraut und befolgt diese stetig. Seine Sozialkompetenz zu den Kollegen ist stets vorbildhaft, was sich auch positiv in seinen schulischen und betrieblichen Leistungen wiederspiegelt.
Dem Auszubildenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Bearbeitung von Metallen vermittelt werden.
Der Auszubildende soll nach der Unterweisung in der Lage sein, selbstständig ein gerades Gewinde (von Hand) in unterschiedlichen Gewindegrößen schneiden zu können.
a. Kognitive Lernziele: (Kopf/ Theorie/ Kenntnisse)
Der Auszubildende soll lernen,
- unterschiede zwischen den Gewindebohrern zu erkennen und die richtige Reihenfolge anwenden können
- Verwendungszweck und Anwendungsbereich des Schneidöls wissen
- erläutern zu können, warum ein Spannabbruch erfolgen muss
- Max soll auch ein Grundwissen über dem gewindebohren und dem Gewindebohrer bekommen, um die Wichtigkeit des genauen Gewindebohrens zu verstehen.
b. Affektive Lernziele: (Herz/ Verhalten/ Einstellung)
Max soll lernen,
- Arbeitsschutzbestimmungen in Bezug auf das Gewindebohren anwenden zu können
- den richtigen Umgang mit Schneidöl und dessen Umweltkriterien anzuwenden
c. Psychomotorische Lernziele: (Hand/ Praxis/ Fertigkeiten)
Max soll lernen,
- das Werkstück ordnungsgemäß einspannen zu können.
- die unterschiedlichen Gewindegänge winklig zum Werkstück schneiden und mit einem Haarwinkel zu prüfen
- die richtige Bohrgröße der Kernlochbohrung zu wählen
- mit dem Gewinde-Grenzlehrdorn das Gewinde zu Prüfen
Fachkompetenz: Die Fachkompetenz erlernt Max, indem er sich die Arbeitsschritte einprägt und sie selbstständig auch befolgt.
Lernkompetenz: Dadurch, dass Max die Arbeitsschritte systematisch und konzentriert bearbeitet, steigert er seine Lernkompetenz.
Sozialkompetenz: Da ich während der Unterweisung mit Max ein Frage-Antwort Gespräch führen werde, steigert Max seine Kommunikationsfähigkeit und ich sehe, ob Max die Unterweisung verstanden hat.
Ausgangslage Am Vortag der Unterweisung informiere ich Max darüber, dass ich mit Ihm eine Unterweisung zum Thema Gewindebohren am folgenden Tag durchführen werde und bereite mit Max im Schulungsraum schon mal die Werkbank mit den erforderlichen Materialien und Werkzeugen vor. Max kann sich dann schon darauf einstellen und die benötigten Werkstücke (Halbzeuge) zur Unterweisung vorbereiten. Dafür sägt er Material ab und entgratet es. In dem Schulungsraum stehen, unter anderem, eine Werkbank mit Werkzeug und eine kleine Standbohrmaschine bereit.
Am Tag der Unterweisung: Zu Beginn der Unterweisung, lade ich den Auszubildenden Max Mustermann, nach der Frühstückspause um 9:30 Uhr in den Schulungsraum ein. Da die Lern- und Leistungsfähigkeit morgens am höchsten ist und die Frühstückspause schon vorbei ist, können wir hochmotiviert und ungestört mit der Unterweisung beginnen. Wir werden mit einem M12 Gewinde beginnen, und mit einem Stahl (S235JR).
In der letzten Woche wurde das Thema Bohren ausführlich behandelt, mit praktischen Übungsstücken und im Zuge dessen wurde auch die UVV bezüglich der Bohrmaschine ausgiebig unterrichtet. Damit Max sich auf die Dauer der Unterweisung einstellen kann, erkläre ich ihm, dass die Dauer ca. 40 Minuten sein wird.
Erforderliche Materialien:
- Tabellenbuch - zum Bestimmen der Kernbohrung
- Schraubstock - zum spannen des Werkstücks
- 3-Gang Gewindebohrer Satz - um das Gewinde zu schneiden
- Werkstück - Gewindeschneiden zeigen
- Haarwinkel - zum Prüfen der Winklichkeit
- Windeisen - Halter des Gewindebohrers
- Schneidöl - für leichten Gewindeschnitt
- Handfeger/Lappen - trocknen/ reinigen des Werkstücks
- Arbeitsschutzmittel - Körperschutz (evtl. Augenschutz)
- Schreibutensilien - für Notizen d. AZ / Ausbilder
- Gewinde-Grenzlehrdorn - um die Richtigkeit des Gewindes Prüfen zu können
Ich habe die 4-Stufen-Methode (4-S-M) in Verbindung mit einem Lehrgespräch gewählt, da das Gewindebohren zwar ein sehr praktisches Thema ist, aber der Auszubildende vorher auch einige Grundkenntnisse haben muss, um das Gewinde fachgerecht schneiden zu können. Im Lehrgespräch können sehr gut kognitive Lernziele vermittelt werden, wobei der Auszubildende auch schon gleich aktiviert wird. In der nachfolgenden 4-Stufen-Methode kann der Auszubildende sein neues Wissen gleich praktisch umsetzen. Diese Methoden haben den Vorteil, dass hier die Zeit gut planbar ist und die Arbeit genau nach Anweisung und Vormachen, nachgemacht werden kann. Da beim Gewindeschneiden eine erhöhte Unfallgefahr besteht (wenn ein Gewindebohrer abbricht) ist die 4-S-M die bessere Methode um Unfallgefahren vorzubeugen.
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