Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2009
19 Seiten, Note: 2
1 Allgemeine Vorüberlegungen zu der geplanten Ausbildungseinheit
1.1 Was soll vermittelt werden?
1.2 Wohin soll der Auszubildende geführt werden?
1.3 Wann und wie lange soll die Ausbildungseinheit durchgeführt werden?
1.4 Wem soll die Ausbildungseinheit vermittelt werden?
1.5 Wie soll die Ausbildungseinheit durchgeführt werden?
1.6 Womit soll die Ausbildungseinheit durchgeführt werden?
1.7 Wo soll die Ausbildungseinheit durchgeführt werden?
1.8 Wer soll die Ausbildungseinheit durchführen?
2 Planen der Ausbildungseinheit
2.1 Festlegen des Richtlernziels
2.2 Festlegen des Groblernziels
2.3 Festlegen der Feinlernziele
2.4 Festlegen der Lernmethode/Methoden-Mix
2.5 Festlegen der Anzahl der Auszubildenden an der Ausbildungseinheit
2.6 Festlegen des Durchführenden der Ausbildungseinheit
2.7 Vorauszusetzender Wissensstand
2.8 Festlegen der Ausbildungsphase/Ausbildungsjahr
2.9 Festlegen des Lernortes
2.10 Festlegen der benötigten Arbeitsmittel
2.11 Festlegen der Dauer der Ausbildungseinheit
2.12 Vorbereiten des Ausbildungsortes
2.13 Fördern der Schlüsselqualifikationen
3 Durchführen der Ausbildungseinheit
3.1 Stufe 1: Informieren
3.2 Stufe 2: Planen
3.3 Stufe 3: Entscheiden
3.4 Stufe 4: Ausführen
3.5 Stufe 5: Kontrollieren
3.6 Stufe 6: Bewerten
4 Nachbereitung der Ausbildungseinheit
4.1 Abschließendes Lehrgespräch
4.2 Auswerten der Ergebnisse der Ausbildungseinheit nach Lehrgespräch
4.3 Rückmeldung über den Erfolg der Ausbildungseinheit
4.4 Maßnahmen zur Sicherung des Lernerfolgs
4.5 Stabilisierung und Motivation des Auszubildenden
5 Leittext / Ablaufplan
6 Notizen
Ich als Ausbilder muss mir vor der durchzuführenden Ausbildungseinheit im Vorfeld über die im Ausbildungsberufsbild beschriebenen Ausbildungsinhalte, sprich der mindestens zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse im Klaren sein und diese auch zielgerecht dem Auszubildenden vermitteln.
Dazu gehe ich nach einem 8-W-Fragensystem wie folgt vor.
Die Ausbildungsordnung eines jeden ordentlichen (staatlich anerkannten) Ausbildungsberufes regelt in dem jeweiligen Ausbildungsberufsbild welche Fertigkeiten und Kenntnisse während der Ausbildungszeit mindestens vermittelt werden müssen. Diese daraus sich ergebenen Fertigkeiten und Kenntnisse sollen den Auszubildenden dazu befähigen selbstständig das Gelernte zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren.
Deshalb habe ich als Ausbilder den Auftrag die Berufsausbildung anhand des Ausbildungs-rahmenplanes und des daraus abzuleitenden betrieblichen Ausbildungsplanes zeitlich und sachlich so durchzuführen, dass das Ausbildungsziel in der Ausbildungszeit erreicht werden kann. Außerdem soll der Auszubildende die Befähigung zur Ausübung seiner spezifischen qualifizierten beruflichen Tätigkeit erlangen und sekundär die Persönlichkeitsentwicklung gefördert und gefestigt werden. Das heißt im konkreten, das ich als Ausbilder neben dem vermitteln von Fachkenntnissen auch einen Erziehungsauftrag habe und dem Auszubildenden gewisse Schlüsselqualifikationen wie Sozial-, Methoden- und Fachkompetenz, welche in der Handlungskompetenz zusammenfließen, zu vermitteln habe.
Die Handlungskompetenz sind grundlegende arbeitsplatz-, fach- und betriebsübergrei-fende Fähigkeiten.
Hier liegen meinem Handeln folgende Rechtsvorschriften zugrunde:
Ausbildungsordnung im Berufsbildungsgesetz (BBiG) §§ 1u.5
Ausbildungsberufsbild, Ausbildungsrahmenplan und betrieblicher Ausbildungsplan laut Ausbildungsordnung (AO) §§ 4 und 5 .
Die Handlungskompetenz setzt sich zusammen aus:
a) Sozialkompetenz
- unter anderem Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und
Persönlichkeitsmerkmale (Charakter)
b) Methodenkompetenz
- Fähigkeit einen bestimmten Lernstoff möglichst auf effektive , geschickte Weise zu
behandeln und sich so neue Fertigkeiten und Kenntnisse selbstständig anzueignen
c) Fachkompetenz
- Fähigkeit selbstständig Lösungen bei komplexen beruflichen Aufgaben zu erarbeiten
Diese aus a),b) und c) entstehende Handlungskompetenz plus die fachliche Ausbildung dient dazu, dem Auszubildenden einen bestmöglichen Start in den Arbeitsmarkt zu verschaffen.
Vor Ausbildungseinheitsbeginn werden die Lernziele festgelegt, welche aus den folgenden Ausbildungszielen abgeleitet werden.
1. Richtlernziel beschreibt, wohin der Bildungsprozess letztendlich führen soll z.B. zu mehr Selbstständigkeit. Es ist das übergeordnete Ziel, das nicht aus dem Auge verloren werden darf und deshalb bewusst immer wieder angesprochen werden sollte.
2. Groblernziel beschreibt, was innerhalb einer Ausbildungseinheit gelernt werden soll,
leitet sich aus dem Richtlernziel ab
3. Feinlernziel benennt die Lernfortschritte, die innerhalb einer Unterrichtsphase erreicht werden sollen. Es wird so präzise wie möglich formuliert, damit der Lernerfolg, also das Erreichen dieses Zieles, überprüft werden kann, leitet sich aus dem Groblernziel ab
Ferner ist darauf zu achten, dass der Auszubildende die gestellten Anforderungen erfüllt bzw. auch erfüllen kann. Die Ansprüche an den Auszubildenden sollten mir als Ausbilder bewusst sein und erkennbare Bildungslücken gezielt geschlossen werden:
- aktive Lernbereitschaft des Auszubildenden ist abhängig von Interesse, Motivation,
Leistungsbereitschaft und Selbstvertrauen
Ich als Ausbilder sollte bei ihm Interesse wecken und ihn motivieren!
- ich muss dem Auszubildenden klarmachen , welche Konsequenzen sein Handeln
in jeder Situation haben kann
- Schlüsselqualifikationen fördern
- Leistungsbereitschaft durch Anerkennung und selbstständiges Arbeiten fördern
und dadurch Selbstwertgefühl steigern
Die zeitliche Dauer einer Ausbildungseinheit ist abhängig von?
- Ausbildungsjahr/ Monat
- betriebliche Bedingungen
- Arbeitszeiten, saisonale Faktoren
- bisheriger Arbeitsablauf des Auszubildenden
- Lern- und Leistungsbereitschaft
Zeitliche Lernphasengliederung:
vormittags – theoretisches Wissen oder erarbeiten von komplexen Sachverhalten
nach der Mittagspause – Wiederholung ,Übung
häufige kurze Pausen dienen der Wiederherstellung der Arbeitskraft des Auszubil-denden
Die Ausbildungseinheit soll dem Auszubildenden vermittelt werden. Dabei sind die Vorkenntnisse, der Ausbildungsstand und das Lernverhalten zu berücksichtigen. Ebenfalls muss ich auf die Motivation, Einstellung und das Lernverhalten des Auszubildenden eingehen.
Mir als Ausbilder stehen mehrere Ausbildungsmethoden zur Verfügung wobei ich entscheiden muss, unter Berücksichtigung der Ausbildungsinhalte und des Leistungsstandes des Auszubildenden, welche situationsgerecht verwendet wird. Diese teilt man in 3 große Bereiche ein und unterscheidet so die didaktischen Lernprinzipien.
Didaktik = Lehre vom Unterrichten ( Vom Leichten zum Schweren, Nahen – Fernen)
1. Ausbilderkonzentrierte Unterweisungsformen (Einzelarbeit)
Beispiel: 4-Stufen-Methode Beispiel: Praktische Anleitung durch Arbeitsblätter
1. Vorbereitung 1. Übertragen einer Arbeitsaufgabe
2. Vormachen und Erläutern 2. Ausführen der Arbeitsaufgabe
3. Nachmachen und Erläutern 3. Kontrolle des Arbeitsergebnisses
4. Üben und Transferbildung 4. Feedback
2. Auszubildendenkonzentrierte Unterweisungsformen ( Selbstgesteuertes Lernen )
Beispiel: Leittextmethode Beispiel: Projektmethode
1. Informieren 1. Verabredung der Projektaufgabe
2. Planen 2. Planung
3. Entscheiden 3. Durchführung
4. Ausführen 4. Kontrolle und Beurteilung
5. Kontrollieren 5. Dokumentation
6. Bewerten
[...]