Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2020
16 Seiten, Note: 1,0
A. Allgemeine Rahmenbedingungen
1.1 Adressatenanalyse
1.1.1 Persönliche Angaben zum Ausbilder
1.1.2 Persönliche Angaben zum Auszubildenden
1.2 Lernort, Zeitpunkt und Dauer der Unterweisung
1.3 Ausbildungssituation aus Sicht des Betriebs
1.4 Ausbildungssituation aus Sicht des Auszubildenden
B. Didaktische Lernziele
2.1 Richtlernziel
2.2 Groblernziel
2.3 Feinlernziele
2.3.1 Feinlernziele für den kognitiven Lernbereich
2.3.2 Feinlernziele für den affektiven Lernbereich
2.3.3 Feinlernziele für den psychomotorischen Lernbereich
2.4 Lernzielkontrolle
2.5 Methodenauswahl und Methodenbegründung
C. Durchführung der Ausbildungseinheit
3.1 Vorbereitung und Einstiegsphase – erste Stufe
3.2 Erklärungs- und Einarbeitungsphase – zweite Stufe
3.3 Kontroll- und Übungsphase – dritte Stufe
3.4 Selbstständigkeitsphase – vierte Stufe
D. Erklärung zur selbstständigen Erstellung der schriftlichen Ausarbeitung
E. Anlagen
Anlage 1 – Tabelle der Aderendhülsen (Herstellerangaben)
Anlage 2 – Lückentext/Checkliste
Anlage 3 – Antizipierte Antworten des Auszubildenden
Anlage 4 – Auszug aus der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Elektroberufen
Name: Onur Kaya
Alter: 28 Jahre
Ausbildungsberuf: Elektroniker für Geräte und Systeme
Weitere Angaben: Große Leidenschaft zum Sport insbesondere zum Fußball und Basketball. Ich fahre gerne Motorrad und Fahrrad und verbringt viel Zeit mit meiner Familie. Weiter beschäftige ich mich in meiner Freizeit gerne mit handwerklichen Tätigkeiten.
Name: Tobias Drechsler
Alter: 38 Jahre
Ausbildungsberuf: Elektromaschinenbauer
Weitere Angaben: Große Leidenschaft zur Technik. Tobias fährt gerne Fahrrad und Motorrad.
Stärken des Auszubildenden: Großes Maß an Allgemeinwissen, schnelle Auffassungsgabe, hohe Widergabefähigkeit der gelernten Inhalte sowie handwerkliche Fähigkeiten.
Im Ausbildungs- und Schulungszentrum des Betriebs befindet sich der Lernort für die Unterweisung. Das Ausbildungszentrum ist von täglichen Arbeitsbereichen getrennt, hiedurch wird sichergestellt, dass die Auszubildenden geschützt vor Lärm und anderen Störfaktoren, konzentriert ihrer Aufgabe nachgehen können.
In der Elektrowerkstatt, am persönlichen Handarbeitsplatz des Auszubildenden, hat der Auszubildende seine im Vorfeld bereitgestellten Werkzeuge parat und ist mit dieser Umgebung vertraut. Der Zeitpunkt der Unterweisung wird auf den frühen Vormittag gelegt, da der Auszubildende zu dieser Zeit in der Regel am lernfähigsten ist. Die Einzelunterweisung dauert ca. 15 Minuten.
Benötigte Arbeitsmittel: Automatische Abisolierzange, Automatische Presszange, Seitenschneider, Aderendhülsen, Litzenkabel 1,5mm
Die Firma hat knapp 5000 Mitarbeiter, unter anderem Ingenieure und Techniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Elektroniker für Geräte und Systeme, Mechatroniker, Elektrofachkräfte und Monteure. Im großen Ausbildungs- und Schulungszentrum sind mehrere Ausbilder für die verschiedenen Ausbildungsberufe im Betrieb tätig. Auszubildende haben eine große Übernahmechance, da Fachkräfte in diesem Unternehmen in allen Bereichen gebraucht werden.
Tobias hat die mittlere Reife mit guten Noten bestanden und befindet sich nun im ersten Ausbildungsjahr zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Neben den guten schulischen Leistungen weist er ein großes Maß an Allgemeinwissen auf und fügt sich gut ins Team ein. Tobias zeigt reges Interesse an seinem Ausbildungsberuf. Auf berufsbezogene Fragen antwortet er immer schnell und sicher, was darauf hindeutet, dass er ein großes Interesse an seiner Ausbildung hat. Seine neuen Aufgaben geht er immer mit großer Begeisterung an und bringt eine große Ausdauer mit, dies zeigt wie viel Spaß er beim Lernen neuer Inhalte hat, welcher weiter sein Interesse fördert. Er ist ein haptischer Lerntyp und besitzt auch gute handwerkliche Fähigkeiten.
Seine Stärken sind eine schnelle Auffassungsgabe und seine sichere Widergabefähigkeit der gelernten Inhalte.
Heute wird Tobias das Zurichten einer anschlussfertigen Leitung erlernen, indem er das Litzenkabel fachgerecht abisoliert, die richtige Aderendhülse auswählt und diese auf das Kabel aufpresst. Anschließend soll er das Erlernte beim Mitwirken am Azubiprojekt (Bau eines 3D-Druckers) anwenden können und die anderen Azubis unterstützen.
Der Punkt 8 bezieht sich auf das Montieren und Anschließen elektrischer Betriebsmittel (Anlage 4).
(Die sachliche Einordnung in den Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildung zum Elektroniker/- in für Geräte und Systeme erfolgt im § 19 Absatz 1 Nummer 8 der Verordnung der industriellen Elektroberufe.
Dieses Thema ist im ersten Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres eingeordnet.)
Im Abschnitt b) ist angeordnet, Leitungen auszuwählen, zuzurichten sowie Baugruppen und Geräte mit unterschiedlichen Anschlusstechniken zu verbinden.
Am Ende der Unterweisung ist der Auszubildende in der Lage selbstständig die richtige Aderendhülse auszuwählen und diese Fachgerecht mit der Leitung mechanisch zu verbinden.
Die Feinlernziele werden in drei Lernbereiche abgegrenzt.
Der Auszubildende soll.
- die Werkzeuge und ihre Verwendung nennen und beschreiben können.
- die richtige Aderendhülse für das vorliegende Litzenkabel aus der Tabelle (Anlage 1) ablesen können und wissen, wie weit er dieses abisolieren muss.
- die Vorgehensweise beim Aufpressen/Crimpen einer Aderendhülse erklären können.
Der Auszubildende soll.
- von der Notwendigkeit der gewissenhaften Durchführung seiner Arbeit überzeugt sein.
- erkennen, dass nur sorgfältig zugerichtete Leitungen weiterverarbeitet werden können und dürfen.
- erkennen, warum er verantwortungsbewusst mit dem Werkzeug umzugehen hat und dass Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz zusammen mit qualitätsbewusstem arbeiten einhergehen.
- durch ersichtliche Erfolgserlebnisse Spaß an der Arbeit haben.
- Interesse an weiteren Möglichkeiten des Crimpens entwickeln.
Der Auszubildende soll.
- die Handgriffe und Bewegungsabläufe beim Abisolieren der fein drahtigen Leitern beherrschen.
- die Handgriffe und Bewegungsabläufe beim Anbringen von Aderendhülsen beherrschen.
- Ein Gefühl dafür entwickeln, dass beim Zusammenpressen der Aderendhülsenzange keine große Kraft angewendet werden muss.
Das Lernziel ist dann erreicht, wenn der Auszubildende nach der Unterweisung, selbständig das Litzenkabel auf die richtige Länge abisolieren und anschließend nach der Auswahl der richtigen Aderendhülse diese mechanisch mit dem Leiter verbinden kann.
Während des Vorgangs beobachtet der Ausbilder das Geschehen und prüft das Ergebnis in der Kontroll- und Überwachungsphase, wodurch er feststellen kann, inwiefern ein Lernen des Auszubildenden erfolgte und wo potenzielle Schwachstellen sind.
Die Vier-Stufen-Methode ist eine passende Methode, um den Auszubildenden direkt, strukturiert und interaktiv am Ausbildungsplatz zu unterweisen, da das Lernen anhand dieser Methode durch Nachahmungsprozesse gesteuert wird, wodurch sowohl kognitive- als auch psychomotorische Prozesse in Gang gesetzt werden. Auf diesem Wege werden theoretische und praktische Kenntnisse und Fertigkeiten kombiniert vermittelt. Die Methode setzt wenig Vorkenntnisse voraus und das Lernen findet besonders im kognitiven sowie psychomotorischen Bereich statt, da bei dieser Methode das selbstständige Nachahmen sehr wichtig ist. Eine rein theoretische Unterweisung würde vor allem den psychomotorischen Bereich vernachlässigen, welcher unerlässlich für das Erlernen dieser Fertigkeit ist. Die Wechselwirkung von Theorie und Praxis und der Erwerb von Erfahrungen, Gefühlen und dem direkten Kontakt mit dem Werkzeug erfüllen das wesentliche Ziel dieser Methode. Dadurch, dass die Stufe zwei „Erklärungs- und Einarbeitungsphase“ sowie drei „Kontroll- und Übungsphase“ abwechselnd stattfinden, kann der Ausbilder mögliche Fehler sofort erkennen und durch einen direkten Eingriff das Einprägen falscher Handlungsabläufe vermeiden. Ein weiterer Vorteil der Vier-Stufen- Methode ist, dass der Auszubildende mit Hilfe seiner Sinne, Sehen, Hören, und Nachmachen die erlernten Kenntnisse besser behalten kann und sich somit falsche Handhabungen nicht festsetzen.
Sehr hilfreich ist diese Methode insbesondere beim Erlernen von handwerklichen Grundfertigkeiten, bei denen der Auszubildende ein Bild von der richtigen Ausführung benötigt und diese sich nicht selbst erarbeiten kann oder die Gefahr der Verletzung groß ist. Durch den kontinuierlichen Austausch zwischen dem Auszubildenden und dem Ausbilder wird ein richtiges Lernen gewährleistet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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