Unterweisung / Unterweisungsentwurf, 2002
32 Seiten, Note: 2
1. Thema der Unterweisung
2. Ausbildungssituation
2.1 Auszubildende
2.2 Thema aus dem Ausbildungsrahmenplan
3. Lernziele
3.1 Richtlernziel
3.2 Groblernziel
3.3 Feinlernziel
4. Operationalisierung
4.1 kognitiver Bereich
4.2 affektiver Bereich
4.3 psychomotorischer Bereich
5. Ausbildungsmethode (4-Stufen-Methode)
5.1 Stufe 1: Vorbereiten
5.2 Stufe 2: Vormachen und Erklären des Arbeitsvorgangs durch den Ausbilder
5.3 Stufe 3: Nachmachen und Erklären der Schritte durch die Auszubildende
5.4 Stufe 4: Üben und Erfolgskontrolle
6. Ausbildungszeit / -ort / -mittel
7. Unterweisungsablauf
8. Anlagen
8.1 „Chaosordner“
8.2 Ordner „Mustermann GmbH“
8.3 Ordner „ML GmbH“
Anlegen eines Kundenordners nach firmeninternen Kriterien
2.1 Die Auszubildende, Frau Arnold, ist 19 Jahre alt, hat einen sehr guten Realschulabschluss und befindet sich im 8. Ausbildungsmonat des
2. Lehrjahres. Sie hat sich aufgrund ihres großen Interesses am gewählten Ausbildungsberuf bereits umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten angeeignet. Ihre überdurchschnittliche Lernbereitschaft bildet eine gute Voraussetzung für eine schnelle Aufnahme und Verarbeitung des zu vermittelnden Lernstoffes. Die theoretischen Kenntnisse über die Ablage von Schriftverkehr sind ihr bekannt.
2.2 Der Ausbildungsrahmenplan für Industriekaufleute sieht unter Punkt 3 „Information, Kommunikation und Arbeitsorganisation“ vor, dass sich die Auszubildenden auch mit dem Thema „Daten und Informationen erfassen, ordnen, verwalten und auswerten“ ( §4 Abs. 1 Nr. 3.1 b) auseinandersetzen.
Das Aneignen aller notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten der Informationsverarbeitung
Schriftverkehr Kunden zuordnen
Schriftverkehr lochen
Schriftverkehr ablegen
Die Auszubildende soll selbständig und fehlerfrei einen neuen Kundenordner nach firmeninternen Kriterien anlegen können.
Das Ausbildungsziel ist erreicht, wenn die Auszubildende am Ende der Unterweisung Kundenordner so angelegt hat, dass der Kundenname und die Kundennummer auf dem Ordner sichtbar und leserlich zu sehen sind und der Schriftverkehr sinngemäß nach Datum abgelegt wurde.
Durch Ansagen der jeweiligen Arbeitsschritte des Ausbilders und des Auszubildenden soll das erlernte Wissen dauerhaft eingeprägt werden und jederzeit wieder abrufbar sein.
Das Verantwortungsbewusstsein, Genauigkeit, Ordentlichkeit und Sauberkeit beim Umgang mit Kundendaten soll beim Anlegen eines Kundenordners und der Ablage des Schriftverkehrs vermittelt werden.
Der Umgang mit den Arbeitsmitteln soll durch Üben und Nachmachen erlernt werden.
Die Auszubildende soll nach der 4-Stufen-Methode das Lernziel erreichen. Diese Ausbildungsmethode beruht im Kern auf dem Prozess des Vormachens und Nachmachens. Sie ist eine darbietende Methode, soweit der Ausbilder eine Arbeits-handlung vormacht, und sie ist eine verarbeitende Methode, soweit der Auszubildende die erlebte Arbeitshandlung des Ausbilders nachmacht und einübt.
Die Auszubildende soll durch Nachahmen des Ausbilders mögliche praktische Verfahrensweisen erkennen und anwenden können. Später soll sie selbständig das Gesehene anwenden und verstehen.
(siehe Punkt 7 „Unterweisungsablauf: Stufe 1“,Seite 5)
- Der Arbeitsplatz muss übersichtlich geordnet sein.
- Die erforderlichen Unterweisungsmittel müssen bereitliegen
- Der Stoff muss vom Ausbilder sorgfältig vorbereitet sein. Er muss ihn aufbereiten, gliedern, planen und in sinnvolle Teilabschnitte unterteilen.
- Der Auszubildenden sollen in einem lockeren Gespräch Hemmungen und Befangenheit genommen werden.
- Zur Vorbereitung gehört auch das Abfragen der Vorkenntnisse, an die der Ausbilder anknüpfen kann. Um das Interesse der Auszubildenden zu wecken, wird das Thema der Unterweisung, die Arbeitsmittel und alles dazugehörige vorgestellt und beschrieben.
- Der Ausbilder sollte das Interesse der Auszubildenden wecken und sie motivieren.
(siehe Punkt 7 „Unterweisungsablauf: Stufe 2“, Seite 6, 7)
- In maßgerechten Teilschritten stellt der Ausbilder das neue Thema an einem praktischen Beispiel vor.
- Er erklärt, zeigt und erläutert, was getan wird, wie es getan wird und warum es getan wird.
- Die richtige Größe der Lernschritte ist für den Erfolg entscheidend. Sind sie zu groß, wir der Lernende überfordert, sind sie zu klein, langweilt er sich.
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